Die Umbauarbeiten in der ehemaligen Militärkaserne Blazuj bei Sarajevo, wohin sie später versetzt werden sollen, sind nämlich noch im Gange. Nach Angaben von Peter van der Auweraert, Missionschef der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Bosnien, würden die Umbauarbeiten in Blazuj noch etwa drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen. Unter anderem gilt es, die Frage der Wasser- und Stromversorgung zu lösen, berichtete der Sender "Free Europe".
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Umsiedlung verlief reibungslos
Nach Angaben von Selam Midzic vom Roten Kreuz Bihac verlief die Umsiedlung reibungslos. Man hatte zuvor befürchtet, dass sich einige Flüchtlinge weigern würden, aus der Region an der Grenze zu Kroatien in das Landesinnere verlegt zu werden.
Journalisten Betretung untersagt
Journalisten war am Dienstag die Betretung des Camps untersagt. Sie wurden von der Polizei auf einem lokalen Weg, etwa drei Kilometer vom Camp entfernt, aufgehalten.
Verheerende Bedingungen
Das improvisierte Lager Vucjak befindet sich seit Sommer auf einer ehemaligen Mülldeponie, hat keinen Strom- und Wasseranschluss und besteht aus Zelten, die nicht geheizt werden können. Mit dem Wintereinbruch haben sich die Lebensverhältnisse im Camp in den vergangenen Tagen weiter verschlechtert. In den vergangenen sechs Monaten wurden im Camp rund 15.000 Flüchtlinge registriert, meldete "Free Europe". Nach der Umsiedelung der Flüchtlinge, die bis Donnerstag komplettiert sein soll, wird Vucjak laut Behörden bis zum Wochenende endgültig geschlossen werden.