Blatter nimmt sich der Preise für EURO '08 an: FIFA-Präsident versteht Fan-Ärger

Big Boss des Weltfußballs entdeckt Herz für Anhänger

Die Preise für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz haben wenige Tage nach dem Start des Verkaufs auch FIFA-Präsident Joseph Blatter beschäftigt. Er verstehe den Zorn der Fans über den "Billet-Wahnsinn", hieß es in der Schweizer Zeitung "Sonntagsblick", die eine Kampagne gegen die Preise führt.

Die Tickets, für die man sich seit 1. März im Internet (www.euro2008.com) anmelden kann, kosten mindestens 45 Euro. Die Mindest-Preise liegen damit über jenen der untersten Kategorie der WM in Deutschland, laut EURO 2008 durchschnittlich aber unter den WM-Preisen. "Es ist mir ein Anliegen, dass nicht nur Reiche, sondern auch normale Fans Spiele an Europa- und Weltmeisterschaften besuchen können. Von und dank ihnen lebt der Fußball", erklärte nun Blatter.

Blatter betonte, bei der WM in Deutschland "ist die Stimmung auch deshalb super gewesen, weil über 80 Prozent aller Eintrittskarten an die Fans gingen". Von den 3,071 Millionen Karten sind damals allerdings über 15 Prozent für Sponsoren, über 10 Prozent für das VIP-Programm und rund 6 Prozent für FIFA und nicht-qualifizierte Verbände reserviert gewesen. Blatter kündigte an, dass die FIFA für die nächste WM 2010 in Südafrika die Preise senken werde, "damit auch einfache Fans kommen".

Martin Kallen, Geschäftsführer der EURO 2008 SA, hat die Preise dagegen verteidigt: "Eine Billig-Kategorie wie in Deutschland fehlt, weil die Stadien mit maximal 50.000 Plätzen zu klein sind".

(apa/red)