Rauskala zufrieden mit
Reformen in Österreich

Am Freitag haben erstmals die EU-Bildungsminister mit ihren Amtskollegen aus den Finanzministerien gemeinsam beraten. Die Themen auf der Agenda wie lebenslanges Lernen und frühkindliche Pädagogik sind laut Bildungsministerin Iris Rauskala für die gesamte Gesellschaft und Volkswirtschaft wichtig. Vor Beginn des Treffens in Brüssel zeigte sie sich zufrieden mit den Reformen in Österreich.

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Reformen in Österreich © Bild: iStockphoto.com

Österreich habe mit 7,3 Prozent eine verhältnismäßig niedrige Zahl von frühen Schulabbrechern. Dies führte Rauskala darauf zurück, dass die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre eingeführt worden sei. Jeder junge Mensch mit einem Schulabschluss habe bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, aber auch in Hinblick auf die Gesundheit und die Weiterentwicklung seiner eigenen Persönlichkeit, so die Bildungsministerin. Dies komme der Volkswirtschaft zugute.

Finanzminister Eduard Müller zufolge will das Treffen das gemeinsame Ziel der beiden Ressorts sichtbar machen, nämlich Wachstum. "Bildung ist aus meiner Sicht Wachstum auf der persönlichen Ebene", erklärte er und unterstrich die Bedeutung des Austausches zwischen den EU-Ländern und Ministerien für die Bewältigung der kommenden Herausforderungen und die "Erreichung eines größtmöglichen Outputs" von Maßnahmen.

Lob für verpflichtendes Kindergartenjahr

Das in Österreich eingeführte verpflichtende Kindergartenjahr sieht Rauskala als eine "sehr gute Maßnahme" an. Die Kinder hätten dadurch einen "besseren Sprachvorsprung", wenn sie in die Volksschule kämen, erklärte die Bildungsministerin. "Zufrieden kann man sein, aber wir müssen den Weg gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden gehen", erinnerte sie daran, dass in Österreich der Bund nicht die alleinige Kompetenz in Bildungsfragen hat.

Auch die von der türkis-blauen Vorgängerregierung eingeführten Deutschklassen haben sich laut Rauskala bewährt. Dies sei daran zu erkennen, dass es im zweiten Jahr der flächendeckenden Maßnahme deutlich weniger Deutschklassen und somit weniger Kinder mit Förderbedarf gebe. Im Regelunterricht würde die Kinder natürlich durch Deutschförderung weiter begleitet.