So bleibt die Liebe frisch

Wissenschaftler finden fünf kleine Strategien zum Erhalt der ganz großen Gefühle

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Glückliches Paar © Bild: Thinkstock/Wavebreak Media

Um die Faktoren einer gesunden Partnerschaft herauszufinden, führten die Wissenschaftler an der University of Illinois eine Meta-Analyse von über 30 Studien sowie rund 12.300 Einzelberichten durch. Ergebnis: Offenheit, positive Haltung, Zusicherungen, gemeinsame Interessen sowie ein gemeinsames soziales Netzwerk sollen eine Beziehung in Stand halten.

So geht's!

1. Offenheit
Dies bedeutet den aufgeschlossenen Umgang und die offene Konversation der Partner miteinander.

2. Positive Haltung
Eine optimistische und fröhliche Interaktion des Paares wirkt sich stärkend auf die Beziehung aus.

3. Zusicherungen
Wer offen dazu steht eine langfristige Beziehung anzustreben und den anderen in die eigenen Aktivitäten, die Familie und den Freundeskreis einbindet, trägt viel zum Bestand der Partnerschaft bei.

4. Gemeinsame Interessen
Gegensätze ziehen sich nur am Anfang an. Während der Beziehung stärken Überschneidungen hingegen die Bindung zueinander.

5. Gemeinsames soziales Netzwerk
Freunde, Familie, gute Bekannte: Das soziale Umfeld kann einen großen Beitrag zum Bestand von Beziehungen leisten. Ob als Berater in Krisen oder zur Unterhaltung - das gemeinsame Netzwerk kann viel Gutes bewirken.

Gemeinsamkeiten besonders wichtig

Auch das Beachten nur einiger dieser Ansätze soll die Partnerschaft wieder beleben. "Ich stimme diesen Faktoren gänzlich zu. Besonders interessant sind die gemeinsamen Interessen, das soziale Netzwerk oder auch ein gemeinsamer Hintergrund", erläutert Psychologe Michael Thiel. Gegensätze seien demnach hauptsächlich am Anfang einer Beziehung spannend. Später könnten genau diese Kontraste jedoch zu Problemen führen.

Beziehungspartner brauchen Freiräume

Besonders wichtig für eine funktionierende Partnerschaft ist laut Thiel aber auch ein adäquater Wechsel zwischen Nähe und Distanz. "Es sollte beiden Partnern erlaubt sein, auch den eigenen Weg zu gehen und eigene Hobbys und Freunde zu haben, um danach wieder Gemeinsamkeiten zu pflegen", so der Paartherapeut. Zuviel Nähe könne dieselben negativen Auswirkungen haben wie zu große Distanz.

"Jede Beziehung soll immer wieder aufs Neue erarbeitet werden. Die Partner dürfen sich nie als selbstverständlich sehen", sagt er. Um dagegen vorzubeugen, sollten täglich kleine Kontaktgespräche über das Befinden des Anderen, beispielsweise darüber, was ihn beschäftigt, was ihm Sorgen bereitet oder was ihn gefreut hat (ohne Störfaktoren wie dem Fernseher!) geführt werden.

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