Betrügerische Pleiten nehmen zu: Anzahl der Schwindler beträgt schon sieben Prozent

Vorjahr brachte mehr als 3.000 Unternehmenspleiten Siebzig Prozent der Insolvenzen sind hausgemacht

Rund 70 Prozent der mehr als 3.000 Unternehmenspleiten im Vorjahr sind hausgemacht, geht aus der jährlich erhobenen Ursachenanalyse des Kreditschutzverbandes von 1870 hervor. Auch die Anzahl der Betrüger ist in den letzten Jahren gestiegen. 7 Prozent der Firmenpleiten sind bereits auf betrügerisches Handeln zurückzuführen.

Rechnet man dann noch überhöhte Privatentnahmen, Spekulationen und Vernachlässigung der Geschäftsführung dazu, ist bereits bei 10 Prozent aller Pleiten persönliches Verschulden für das wirtschaftliche Scheitern verantwortlich.

Insolvenzursache Nummer eins sind laut KSV-Untersuchung Verlustquellen im innerbetrieblichen Bereich. Der KSV führt darauf 36 Prozent aller Unternehmenszusammenbrüche zurück. Vor allem das Fehlen des kaufmännischen Weitblicks sei ausschlaggebend.

Auf Fahrlässigkeit wie mangelnde Kenntnis des praktischen Wirtschaftslebens oder fehlende Branchenkenntnisse entfallen 22 Prozent aller Pleiten.

In 16 Prozent der Fälle ist Kapitalmangel an einer Insolvenz schuld. Auf Krankheit, Unglücksfälle oder höhere Gewalt entfallen lediglich 4 Prozent der Firmenpleiten.

(apa/red)