Bernadette Schild: "Bremse
nicht für meine Schwester"

Die "kleine Schild" will ihrer Schwester Marlies in Sotschi den Rang ablaufen

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Olympia-Hoffnung - Bernadette Schild: "Bremse
nicht für meine Schwester"

Wenig später dürfen die Schild-Schwestern gemeinsam jubeln: Marlies hat den Uralt-Rekord von Vreni Schneider eingestellt. Und Bernadette steht als Dritte erstmals mit ihrer "großen Schwester” auf dem Siegerpodest.

Racerin & Studentin.

Seit einiger Zeit studiert die seit 2. Jänner 24-jährige Salzburgerin an der Münchener Akad-Fernuniversität "International Business Communication” mit dem besonderen Schwerpunkt "Englisch auf Dolmetscher-Niveau”. Studienziel ist der Einstieg ins mittlere Management bei internationalen Großkonzernen. "Das Studium ist für mich etwas, bei dem ich komplett weg vom Skifahren bin. Daher ist es für mich auch wichtig, dass ich meine Prüfungen nicht übers Internet ablege, sondern vor Ort in München, wo ich unter lauter Menschen sitze, die mit dem Spitzensport an sich nichts am Hut haben.

Den Tipp hat Bernadette übrigens von Tina Weirather bekommen, ihrer Klassenkollegin am Skigymnasium Stams, selbst ein aufgehender Stern im Weltcup-Zirkus und als Tochter der Ski-Legenden Hanni Wenzel und Harti Weirather ebenfalls familiär vorbelastet.

Obwohl alle vier Schild-Geschwister - neben Marlies und Bernadette versuchten sich auch die Brüder Josef, 33, und Lukas, 22, als Rennläufer - eine enge Beziehung zum Skisport pflegen, war die sportliche Karriere von Bernadette alles andere als vorherbestimmt.

Als Kind ist die "kleine Schild” ein Multi-Talent. Klettern, Turnen oder Reiten haben Bernadette mindestens genau so fasziniert wie das Skifahren. Mit 14 Jahren entscheidet sie sich dann doch wie alle ihre Geschwister für das Skigymnasium Stams und sorgt dort nicht nur wegen ihrer Erfolge bei Nachwuchsrennen, sondern auch mit schulischen Leistungen für Furore: "Ich habe das Glück, dass ich mir beim Lernen immer leicht getan habe. Nach der Matura habe ich kurz überlegt, ob ich nicht ein Medizinstudium beginnen soll. Aber dann war mir rasch klar, dass das neben dem Rennsport nicht machbar ist.”

Für den Olympia-Slalom am 21. Februar in Sotschi gilt Bernadette Schild neben ihrer Schwester als gesetzt und erklärt selbstbewusst: "Wenn ich bei den Olympischen Spielen am Start stehe, will ich natürlich auch eine Medaille machen. Das ist nach meinen bisherigen Saisonleistungen realistisch. In Sotschi dabei zu sein, ist zwar auch schön, aber vom olympischen Gedanken allein kannst du dir nichts kaufen. Bei den Spielen zählen nun einmal nur die ersten drei Plätze.”

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