Beobachtungsstelle: Kurden haben Posten von Türken zurückerobert

Weiter heftige Kämpfe

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Die Kämpfer seien an mehreren Fronten im Nordwesten und Osten der kurdisch kontrollierten Enklave vorgerückt. Dort werde weiter heftig gekämpft. Sechs pro-türkische Rebellen, die an der "Operation Olivenzweig" beteiligt sind, wurden einem kurdischen Sprecher zufolge getötet.

Der türkische Nachrichtensender "Habertürk" hatte am Sonntagabend berichtet, Truppen der Türkei und der Freien Syrischen Armee seien acht Kilometer in die umkämpfte Region eingedrungen und hätten elf Stellungen der Kurdenmiliz YPG erobert. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Montag, türkische Artillerie habe erneut YPG-Stellungen angegriffen.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Sonntag gesagt, es sei das Ziel der Türkei, Afrin seinen "ursprünglichen Besitzern" zurückzugeben. Damit meint er die Araber, die Erdogan zufolge ursprünglich eine Mehrheit der Bevölkerung in dem Gebiet ausmachten. Die Beobachtungsstelle berichtete, bei den türkischen Luftangriffen und dem Beschuss seien in den vergangenen 24 Stunden mindestens 21 Menschen getötet worden, darunter sechs Kinder.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu warf der YPG vor, diese "täusche die Welt mit Unsinns-Propaganda und haltlosen Lügen, indem sie neutralisierte Terroristen als Zivilisten darstellt. Sie nutzen Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Unser Ziel sind weder unsere kurdischen Brüder noch Zivilisten." Es gehe bei der Offensive ausschließlich um die Bekämpfung von Terroristen.

Die von der Türkei am Samstag gestartete Offensive zielt auf die mit den USA verbündeten kurdischen Volksschutzeinheiten YPG in der Enklave Afrin. Die Türkei sieht in der YPG den Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrorgruppe.

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