Glyphosat im Eis von
"Ben & Jerry's": Entwarnung

Liebhaber der Eismarke müssen sich keine Sorgen machen

Die "New York Times" schlägt Alarm: Im Eis von "Ben & Jerry's" wurden Spuren von Glyphosat gefunden. Das Pflanzengift steht im Verdacht krebserregend zu sein. Weitere Medien greifen das Thema auf. Die Berichte kommen einer Warnung gleich. Was ist tatsächlich dran an der Sache? Müssen sich österreichische "Ben & Jerry's"-Liebhaber Sorgen machen? News.at fragte nach.

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Reine Panikmache - Glyphosat im Eis von
"Ben & Jerry's": Entwarnung

Zehn von elf Proben Speiseeis der Marke "Ben & Jerry's" sind mit Spuren von Glyphosat kontaminiert. So das Ergebnis einer von der "Organic Consumers Association" durchgeführten Testreihe, die sich auf in den USA verkaufte Produkte bezieht. Glyphosat kommt im Unkrautvernichter "Roundup" von Monsanto zum Einsatz. Und ist höchst umstritten. So kam etwa die der WHO zugehörige Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) im Frühjahr 2015 zu dem Schluss, dass Glyphosat "wahrscheinlich krebserregend bei Menschen" ist.

Wie steht es um "Ben & Jerry's" in Österreich?

Was bedeutet das für die österreichischen Konsumenten? Müssen wir uns beim Genuss von "Ben & Jerry's" Sorgen machen? Ein Sprecher des Unilever-Konzerns, dem der US-amerikanische Speiseeishersteller angehört, entwarnt: "Wir importieren kein Eis aus den USA." Die in Österreich zum Verkauf angebotenen Produkte werden in den Niederlanden erzeugt. Oben genanntes Testergebnis dagegen bezieht sich lediglich auf in den USA erzeugtes Eis. Mit anderen Worten: Hierzulande braucht man sich keine Sorgen zu machen.

Gefundene Menge weit unter dem Grenzwert

Abgesehen davon wäre die bei den in den USA verkauften Produkten gefundene Menge dermaßen gering, dass auch hier kein Anlass zur Sorge besteht. Die gemessenen Werte liegen nämlich weit unter der Gefahrengrenze. So müsste man pro Tag 25.000 Portionen des in den USA produzierten Eises schlecken, um den für Europa festgelegten Glyphosat-Grenzwert zu überschreiten. In den USA, wo der Grenzwert höher angesetzt ist, müsste man sich gar 145.000 Portionen einverleiben, um eine der Richtlinie zufolge gesundheitlich bedenkliche Menge an Glyphosat zu sich zu nehmen. Was - beim besten Willen - ein Ding der Unmöglichkeit ist.