Royals reisen mit Fantasienamen

König Philippe und Mathilde benutzen bei privaten Urlauben "gefälschte" Pässe

Belgiens Könige und Königinnen bekommen schon seit mehr als 100 Jahren Pässe mit Fantasienamen, um bei Privatreisen nicht sofort als gekröntes Haupt erkannt zu werden. Das Außenministerium teilte mit, dies geschehe "zum Schutz des Privatlebens und der Sicherheit". Das Ministerium reagierte auf einen Bericht der Zeitung "Le Soir", wonach die Königsfamilie mit "gefälschten Pässen" unterwegs sei.

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Belgien - Royals reisen mit Fantasienamen

Außenminister Didier Reynders hatte zunächst erklärt, er wisse "von nichts". Er habe sein Ministerium um Aufklärung gebeten. Die erfolgte kurz danach und öffentlich: Die "Verwaltungspraxis", der königlichen Familie "normale Pässe unter Decknamen auszustellen", gehe auf die Herrschaft von König Leopold II. zurück und sei seit mehr als 100 Jahren völlig normal. Leopold II. war von 1865 bis 1909 König der Belgier.

"Es handelt sich nicht um falsche Pässe, sondern um echte Pässe mit einem Pseudonym", klärte das Ministerium auf. Außerdem sei ein Pass "kein Identitäts-, sondern ein Reisedokument". König Philippe, der erst kürzlich seinem Vater auf den Thron folgte, und Königin Mathilde bekämen aber nur für Privatreisen richtige Pässe mit falschen Namen. Im offiziellen Dienst müsse Seine Majestät stets den Diplomatenpass mit richtigem Namen benutzen.

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