Beim Kauf ausländischer Autos aufgepasst: Patentrezept für günstigen Kauf gibt's nicht

Auto-Eigenimport erfordert genauen Preisvergleich Wo ist's billig und wo nicht? 5 Beispiele aus der Praxis

Kürzlich hat ein Preisvergleich der EU-Kommission gezeigt - wer außerhalb der österreichischen Landesgrenzen sein Auto kauft, kann Geld sparen. "Aber nur wenn man Preise vergleicht und genau abwägt", sagt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau. Beim Eigenimport von Fahrzeugen gilt es, einiges zu beachten, damit das Schnäppchen unterm Strich auch wirklich günstiger als in Österreich ist.

Beim Kauf ausländischer Autos aufgepasst: Patentrezept für günstigen Kauf gibt's nicht

Wer überlegt, sein Auto im Ausland zu erstehen, sollte sich der Einfachheit halber eher in der Nähe umschauen. "Damit fallen keine hohen Fahrtkosten an und man verhindert Missverständnisse durch Sprachbarrieren", kennt die Club-Expertin häufig unterschätzte Faktoren. Auf welches Land im Endeffekt die Wahl fällt, hängt außerdem entscheidend vom Wunschmodell ab. Der Blick des ÖAMTC auf den Preisvergleich der EU-Kommission macht deutlich, dass es kein Patentrezept für einen günstigen Eigenimport gibt. Das sieht man am Beispiel von fünf zulassungsstarken Fahrzeugen:

Fünf Rechenbeispiele
- Wer zum Beispiel einen Ford Focus (1,6 TDC; 5-türig; 89 PS) auf seiner Einkaufsliste hat, spart in Polen 761 Euro, wer aus Tschechien importiert, zahlt 1.297 Euro drauf.
- Der Renault Megane (1,6; 3-türig; 111 PS) ist in Ungarn gekauft um satte 5.559 Euro günstiger, in Deutschland spart man sich im Endeffekt "nur" 740 Euro.
- Beim Golf Rabbit (80 PS; 5G; 3-türig) ist der Import aus Ungarn mit 421 Euro nur geringfügig günstiger, der Import aus Deutschland um 1.090 Euro teurer.
- Der Opel Astra (5-türig; 89 PS) kostet aus Slowenien importiert um 1.647 Euro weniger als bei uns, in der Slowakei aber um 2.052 Euro mehr.
- Der BMW (320d; 4-türig; 1995 ccm) kommt aus Ungarn um 2.943 Euro billiger, beim slowakischen Nachbarn sind es nur 529 Euro.

Achtung
"Bei diesen Rechnungen unberücksichtigt sind mögliche Ausstattungsunterschiede zwischen den österreichischen und ausländischen Modellen", sagt die ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin. "Möglicherweise muss man für eine mit österreichischem Angebot vergleichbare Ausstattung noch aufzahlen." Deshalb gilt für den Eigenimport: Vorher genau informieren, und erst dann entscheiden. (APA/red)