Beim Autofahren wird Hirn ausgeschaltet: Auf Routinestrecken ist nur Hirnstamm aktiv

Das Großhirn arbeitet nur noch im Standby-Modus Vor allem Stau-Enden sind hier eine große Gefahr

Dass manche Autofahrer hirnlos unterwegs sind war ja schon länger zu vermuten, jetzt wurde es von der Wissenschaft bewiesen. Allerdings nicht ganz so wie angenommen. Vielmehr schalten sich auf bekannten Strecken das Großhirn und damit der Verstand aus, nur noch der Hirnstamm bleibt aktiv und erlaubt Routineaktivitäten.

Beim Autofahren wird Hirn ausgeschaltet: Auf Routinestrecken ist nur Hirnstamm aktiv

Die Hirnaktivität von Autofahrern auf Routinestrecken reduziert sich Forschungsergebnissen zufolge auf den Hirnstamm. "Autofahrer, die auf ihrer Hausstrecke pendeln, sind praktisch als Jäger und Sammler unterwegs", sagte Verkehrswissenschaftler Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen der "Rheinischen Post".

Gefahr bei Stau-Enden
"Es konnte nachgewiesen werden, dass Autofahrer auf Routinestrecken das Großhirn, also den Verstand, ausschalten", erklärte der Wissenschaftler. "Das kann besonders bei Stau-Enden zur tödlichen Gefahr werden." Unter Sicherheitsaspekten ergebe es deshalb Sinn, Pkw- und Lastwagenverkehr auf parallel verlaufende Autobahnen voneinander zu entkoppeln, sagte Schreckenberg. Ein sechsköpfiges Forscherteam hatte Versuchspersonen mit einem Joystick eine computeranimierte Teststrecke fahren lassen, während ein Kernspin-Tomograph ihre Hirnaktivitäten aufzeichnete.

(APA/red)