Beamte -
Gehaltsverhandlungen eröffnet

Schelling: Kein Abschluss vor der Wahl - Duzdar: Kein Einfluss des Wahlkampfes

von

Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) und auch der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, wollten sich diesbezüglich nicht so kategorisch festlegen. Duzdar meinte aber, dass der Wahlkampf keinen Einfluss auf die Verhandlungen nehmen sollte. Ansonsten wollte die Staatssekretärin "nichts vorwegnehmen". Sie geht davon aus, dass die Verhandlungen "ruhig und seriös" geführt werden und erwartet "gute und konstruktive Gespräche".

Schnedl erwartet sich einen "guten Abschluss für alle öffentlich Bediensteten" und ein "ordentliches Lohnplus". Er wünscht sich, dass die Leistungen und auch die Mehrbelastungen der Beschäftigten insbesondere durch die Flüchtlingskrise honoriert werden. Ob die Gewerkschaft schon in der ersten Runde eine in Zahlen gegossene, konkrete Forderung auf den Tisch legen werde, hänge vom Verlauf der Gespräche ab. Damit rechnen für heute weder Schelling noch Duzdar. Sie verwiesen darauf, dass es nun einmal darum gehe, den Prozess für die Verhandlungen festzulegen.

Konkret sollen zum Auftakt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abgeklärt werden. Dazu wurden wieder Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts eingeladen. Basis der Verhandlungen sollen wie gewohnt die Prognose für das Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr und die Inflation für den Zeitraum von Oktober 2016 bis inklusive September 2017 sein. Da die abgerechneten Daten für den September noch nicht vorliegen können, wird für diesen Monat eine Schätzung herangezogen. Die sich daraus möglicherweise ergebende Ungenauigkeit ist aber marginal.

Von den Verhandlungen betroffen sind fast 204.000 öffentlich Bedienstete direkt (Bundesbedienstete inkl. Ausgegliederte und Landeslehrer) und weitere knapp 260.000 Mitarbeiter (Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände) indirekt. Im vergangenen Jahr hatten sich die Regierung und die Gewerkschaften schon nach drei Verhandlungsrunden auf eine Erhöhung der Gehälter um 1,3 Prozent geeinigt.

Kommentare