"Wenn man so weit kommt, will man natürlich immer mehr, aber wir sind jetzt nicht niedergeschlagen. Es war ein super Match und wir können mit breiter Brust nach vorne schauen. Wir haben noch immer die Chance auf eine Medaille und wir werden alles daran setzen, diese zu bekommen", erklärte Alexander Horst.
Nik Berger/Clemens Doppler hatten im Juni 2003 auf Rhodos den bisher einzigen dritten Rang für Österreich geholt. Drei weitere Male (Berger/Doppler 2003 in Gstaad und Los Angeles, Nowotny/Gartmayer 2004 in Kapstadt) waren ÖVV-Teams im Final-Four gestanden. Rang sieben in Montreal war das bisher beste Ergebnis von Horst/Gosch auf der Tour gewesen. Im Spiel um Bronze wartet am Sonntag der Verlierer des Duells Reckermann/Urbatzka (GER-3) gegen Kjemperud/Skarlund (NOR-30).
Die an Position elf gesetzten Österreicher, die heuer schon drei Top-Ten-Ränge auf der World-Tour sowie einen neunten Platz bei der WM in Gstaad erreicht haben, zogen auch im dritten Duell mit Harley/Pedro den Kürzeren. Diesmal mussten die Shanghai-Sieger aus Brasilien allerdings hart kämpfen, um ihren zweiten Finaleinzug der Saison zu sichern. Horst/Gosch gewannen den ersten Satz mit 21:19, danach legten die Weltranglisten-Fünften aber einen Gang zu und entschieden die folgenden beiden Durchgänge 21:17, 15:11 für sich.
Auch für Clemens Doppler/Peter Gartmayer war Finnland eine Reise wert, die beiden holten mit Rang fünf ebenfalls ihr bisher bestes Resultat auf der World-Tour und nahmen je 5.000 Dollar Preisgeld mit nach Hause. Bei ihrem 13. Antreten in diesem Jahr schafften sie es bereits zum neunten Mal in die Top-Ten (bisher achtmal 9.). Rang 7 im Vorjahr in Zabreb war das bisher beste Karriereresultat der Weltranglisten-13. gewesen. Damit sind sie ihrem Saisonziel, sich unter den zehn besten Teams der Welt zu etablieren, einen weiteren Schritt näher gekommen.
Zu dem tollen Abschneiden der Österreicher muss allerdings angemerkt werden, dass in Finnland bei weitem nicht die gesamte Welt-Elite am Start war. So fehlten etwa die ersten drei Teams der Weltrangliste und vier weitere Duos aus den Top Ten des Rankings. Vor allem die stets starken Top-Teams aus Brasilien waren nicht mit dabei und erleichterten die Aufgaben für die europäischen Teams erheblich. Die Top-Five-Ergebnisse der beiden Herren-Teams bedeuten jedenfalls wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation und eine große Portion Selbstvertrauen für die Europameisterschaft in Valencia.
(apa/red)