CSU setzt auf
Kurz statt auf Merkel

Kanzler Sebastian Kurz spricht der bayerischen Schwesterpartei CSU vor erwartetem Wahldebakel Mut zu.

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Bayern - CSU setzt auf
Kurz statt auf Merkel

Mit Großkundgebungen wird am heutigen Freitag in Bayern ein Schlusspunkt unter den Landtagswahlkampf gesetzt. Die regierende CSU setzt dabei auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der gemeinsam mit Ministerpräsident Markus Söder um 18.00 Uhr in München auftreten wird. Kanzlerin Angela Merkel ist nicht willkommen bei der bayerischen Regierungspartei, der am Sonntag ein historisches Debakel droht.

Aktuelle Umfragen sehen die bisher mit absoluter Mehrheit regierende CSU nur noch bei 33 Prozent. Ein schwacher Trost ist, dass den Sozialdemokraten ebenfalls ein massiver Absturz auf elf Prozent droht. Die SPD könnte damit sogar auf den fünften Platz zurückfallen, hinter die an der 20-Prozent-Marke kratzenden Grünen, die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) und die Regionalpartei "Freie Wähler".

CSU muss bei Wahl zittern

Die Sozialdemokraten werden um 18.30 Uhr beim Wahlkampfabschluss in Schweinfurt, zu dem SPD-Chefin Andrea Nahles erwartet wird, gegen ihren Sinkflug ankämpfen. Auch andere Parteien haben zu Wahlkampfveranstaltungen geladen. Für die derzeit auf einer Euphoriewelle schwimmenden Grünen sind unter anderem Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann im schwäbischen Ustersbach (12.45 Uhr) und am Abend (18.00 Uhr) Spitzenkandidat Ludwig Hartmann sowie der frühere Parteichef Cem Özdemir unterwegs. In Nürnberg spricht abends (18.30 Uhr) bei einer FDP-Veranstaltung der Brexit-Gegner Norman Baker.

Bei der letzten Landtagswahl 2013 war die CSU auf 47,7 Prozent gekommen, die SPD auf 20,6 Prozent, die Freien Wähler auf 9,0 Prozent, die Grünen auf 8,6 Prozent, die FDP auf 3,3 Prozent, die Linke auf 2,1 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 8,7 Prozent.

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