Tipps für Bausparer

Worauf angehende Bausparer vor dem Vertragsabschluss unbedingt achten sollten

Bausparen ist nach wie vor eine beliebte Form der Geldanlage. Laut dem Arbeitsforum österreichischer Bausparkassen gab es im Jahr 2014 über 900.000 Vertragsabschlüsse. Etwa 2,4 Milliarden Euro waren in Bausparverträgen angelegt. Bevor sich Sparer für eine Bausparkasse entscheiden und dort einen Vertrag unterzeichnen, gibt es allerdings einige Fragen zu klären.

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Vor dem Beratungsgespräch

Vor dem Termin bei einer Bausparkasse sollten sich Sparer erstmals Gedanken über die wichtigsten Eckdaten machen. Darunter fällt Folgendes:

Verwendungszweck Immobilienkauf: Zunächst ist zu klären, ob der Bausparvertrag dem Bau oder dem Kauf einer Immobilie dienen soll. Ist das der Fall ist, ist der voraussichtliche Zeitpunkt der Investition(en) wichtig. Im Optimalfall wird das Darlehen bewilligt, wenn auch das Eigenheim in Planung ist.

Verwendungszweck Geldanlage: Ebenso gut lässt sich der Bausparvertrag als Kapitalanlage nutzen. Wissen Sparer bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, dass sie das am Ende der Ansparphase fällige Darlehen nicht in Anspruch nehmen werden, ist ein Tarif mit hohem Zinsbonus empfehlenswert. Außerdem sind möglichst hohe Zinsen in der Ansparphase von Vorteil.

Festlegung der Sparrate: Bausparer sollten keinen zu hohen monatlichen Beitrag festlegen. Die Rate ist so zu wählen, dass unvorhergesehene Ereignisse wie notwendige Reparaturen bezahlbar bleiben.

Vorhandenes Vermögen: Bausparverträge sind üblicherweise nur ein Teil der Immobilienfinanzierung. Ist für die Zukunft ein Hausbau oder ein Immobilienkauf geplant, lohnt es sich zu prüfen, welche Finanzierungsquellen darüber hinaus vorhanden sind. Dies könnten weitere Geldanlagen oder die Aufnahme eines Kredits sein.

Während des Beratungsgesprächs

Sind die persönlichen Eckpfeiler wie Verwendungsart und Sparrate geklärt, lohnt sich ein Beratungstermin bei verschiedenen Bausparkassen. Um die Angebote vergleichen zu können, brauchen Interessenten folgende Unterlagen vom Berater:

Spar- und Tilgungsplan: Der Sparplan enthält die monatliche Sparrate und den Zeitpunkt der voraussichtlichen Zuteilungsreife. Zudem ist die Höhe des Guthabens und des Darlehens zum Vertragsende wichtig. Der Tilgungsplan beinhaltet die Dauer der Entschuldung sowie die Höhe der Monatsrate, um die Rückzahlung des Darlehens finanziell abschätzen zu können.

Details zum Zinssatz: Bausparern wird empfohlen, sich genau über den angebotenen Zinssatz zu informieren. Es ist ratsam, den Berater mehrere Berechnungsvarianten erstellen zu lassen, die Zinsober- und Zinsuntergrenzen berücksichtigen.

Kontoführungsgebühren: Diese sind als Jahresgebühr fällig. Das bedeutet, man bezahlt einen bestimmten Betrag pro Jahr. Und zwar unabhängig vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Schließen Bausparer ihren Vertrag erst in der zweiten Jahreshälfte ab, sollten sie mit der Bausparkasse eine geringere Gebühr für das angebrochene Jahr zu vereinbaren.

Staatliche Bausparprämie: Die Bausparprämie liegt im Jahr 2015 bei 1,5 Prozent. Sie wird auf eine Sparsumme von höchstens 1.200 Euro pro Person und Jahr angerechnet. Derzeit liegt die Prämie demnach bei maximal 18 Euro im Jahr.

Auszahlung bei vorzeitigem Vertragsende: Sollte es notwendig sein, den Bausparvertrag vorzeitig aufzulösen, zahlt die Bausparkasse aufgrund hoher Kündigungskosten nur einen Teil der Sparsumme zurück. Die Höhe dieser Summe sollte im Vorfeld mit der Bausparkasse abgeklärt werden.

Sparer sollten die Angebote der verschiedenen Bausparkassen sorgfältig prüfen. Besonders zu beachten ist, ob der Berater die Vorgaben des Kunden einhält. Wird der Bausparer allmählich zuteilungsreif, können sich angehende Immobilienkäufer schließlich bei immowelt.at nach einem Haus oder nach einer Wohnung umsehen.

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