Baubranche wächst
nur noch gebremst

Anteil an Unternehmensgründungen sank 2017 im Jahresabstand um 19,6 Prozent

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Allerdings ging auch die Zahl der Insolvenzen 2017 im Vergleich zum Jahr davor um 8 Prozent zurück. 2016 hatten sich die Baupleiten den Angaben zufolge noch um 4,5 Prozent erhöht. Die meisten Zahlungsausfälle in der Branche gab es im vergangenen Jahr in Wien (mit einem Anteil von 38 Prozent), die wenigsten in Vorarlberg (1,3 Prozent).

Allerdings gab es in Vorarlberg im Vorjahr auch den geringsten Anteil an Unternehmensneugründungen. In dem westlichsten Bundesland entfielen nur gut 4 Prozent aller neuen Betriebe auf Baufirmen. In Wien waren es 23 Prozent, in Niederösterreich 18 Prozent und in Oberösterreich 14 Prozent.

"Die Stimmung in der Baubranche ist positiv, der Konjunkturmotor brummt, die Geschäftslage hat sich signifikant verbessert", umriss CRIF-Österreich-Chef Boris Recsey heute, Dienstag, in einer Aussendung die Lage in dem Sektor. Auch wenn die Neugründungen während der vergangenen Jahre - auf niedrigem Niveau - zurückgegangen seien, zähle die Baubranche immer noch zu den "gründungsintensivsten Branchen Österreichs".

Insgesamt verfügten die heimischen Bauunternehmen über eine "positive Eigenkapitalausstattung", die 2016 gegenüber 2015 über alle Bundesländer hinweg "sogar leicht gestiegen" sei, attestiert CRIF. Die heimischen Baufirmen stünden "auf einer soliden Kapitalbasis".

Am besten waren im Untersuchungszeitraum die Tiroler unterwegs, wo die Median-Eigenkapitalquote bei etwa 36 Prozent lag, wie aus einem Vergleich der bis Anfang 2018 eingereichten Bilanzen der Jahre 2016 und 2015 ergab. Dahinter folgten die Vorarlberger mit 33 Prozent und die Kärntner mit 32,4 Prozent. Das Schlusslicht bildeten die Steirer mit rund 29 Prozent und die Burgenländer mit rund 31 Prozent.

Die meisten Firmenstandorte gibt es im Osten Österreichs - fast 19 Prozent der Bauunternehmen befinden sich in Wien, rund 18 Prozent in Niederösterreich. Dahinter folgen die Steiermark (14 Prozent), Oberösterreich (13,8 Prozent), Tirol (10,9 Prozent), Salzburg (8,3 Prozent), Kärnten (8 Prozent), Vorarlberg (4,6 Prozent) und das Burgenland (4 Prozent). Nicht in der Erhebung erfasst sind laut CRIF ausländische Firmen und Rechtsformen.

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