Bankomat in Wien-Favoriten gesprengt: Geldautomat von Unbekannten gestohlen

Mehrere Schieben im Foyer der Bank zertrümmert Zwei Männer in schwarzem Kombi geflüchtet

Bankomat in Wien-Favoriten gesprengt: Geldautomat von Unbekannten gestohlen

Um 3.15 Uhr wurde Alarm ausgelöst. Die Täter hatten einen Schlauch durch den Ausgabeschlitz eingeführt und Gas in den Automaten geleitet. Mittels elektrischer Zündung brachten sie dieses zur Detonation. Dann flüchteten sie mit ihrer Beute in einem schwarzen Kombi. Eine Frau, die durch einen lauten Knall geweckt wurde, sah das Duo davonbrausen. Die Geldscheine dürften Hahslinger zufolge nicht kontaminiert worden sein.

Laut Polizei waren die Splitter der zertrümmerten Scheiben mehrere Meter auf einem Gehsteig und einem angrenzenden Parkplatz verteilt. Die Filiale wurde bei der Tat schwer verwüstet. Wo der Geldautomat gestanden war, hatten Techniker Stahlplatten eingesetzt.

23. Fall innerhalb eines Jahres
Der Coup war der 23. ähnlich gelagerte Fall innerhalb eines Jahres in Österreich, der erste in der Bundeshauptstadt. Für Ernst Geiger, Leiter der Abteilung Ermittlungen, Allgemeine und Organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt (BK), ist es kein Zufall, dass die Bundeshauptstadt bisher kein Ziel für Bankomatdiebe oder -sprenger war: "Man muss bedenken, dass die Täter eine gewisse Zeit für die Flucht benötigen, insofern ist der Fall in Wien außergewöhnlich", sagte er im Gespräch mit der APA. Von der Per-Albin-Hansson-Siedlung, wo die Alma-Rose-Gasse liegt, sei man allerdings rasch auf der Autobahn.

Geiger erneuerte die These, dass sich zumindest vier Tätergruppen derzeit für Bankomaten in Österreich interessieren. Eine Gruppe sei mit einem Audi A6 unterwegs, um die Automaten mit dem starken Wagen aus der Verankerung zu reißen. Eine zweite Bande sprenge Bankomaten: Inklusive des Falles in Wien gehen auf ihr Konto aber nur zwei Fakten. Über diese Gruppe weiß man auch wenig: Laut Geiger vermuten die Ermittler, dass sie aus der Slowakei stammt. Dort wurde ein mutmaßliches Bandenmitglied mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann schwieg sich bisher aber aus.

Aufschneiden der Geldautomaten
Eine dritte Partie hat sich auf das Aufschneiden der Geldautomaten spezialisiert. Schließlich sind im Süden Österreichs noch eine Gruppe Italiener unterwegs, die wie die Audi-Bande die Bankomaten herausreißen. Sie bleiben aber im Süden des Landes und agieren unabhängig von den anderen Tätern. Mit Ausnahme der Sprenger sind die Banden in der Regel mindestens zu viert, da die Automaten mehrere hundert Kilogramm wiegen.

Österreich ist Geiger zufolge nicht das einzige Land, in dem Bankomatdiebe aktiv sind. Fälle gibt es in den Niederlanden, Tschechien, der Slowakei, Deutschland und Ungarn.
Um 3.15 Uhr wurde Alarm ausgelöst. Die Täter hatten einen Schlauch durch den Ausgabeschlitz eingeführt und Gas in den Automaten geleitet. Mittels elektrischer Zündung brachten sie dieses zur Detonation. Dann flüchteten sie mit ihrer Beute in einem schwarzen Kombi. Eine Frau, die durch einen lauten Knall geweckt wurde, sah das Duo davonbrausen. Die Geldscheine dürften Hahslinger zufolge nicht kontaminiert worden sein.

Schwer verwüstete Filiale
Laut Polizei waren die Splitter der zertrümmerten Scheiben mehrere Meter auf einem Gehsteig und einem angrenzenden Parkplatz verteilt. Die Filiale wurde bei der Tat schwer verwüstet. Wo der Geldautomat gestanden war, hatten Techniker Stahlplatten eingesetzt.

Der Coup war der 23. ähnlich gelagerte Fall innerhalb eines Jahres in Österreich, der erste in der Bundeshauptstadt. Für Ernst Geiger, Leiter der Abteilung Ermittlungen, Allgemeine und Organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt (BK), ist es kein Zufall, dass die Bundeshauptstadt bisher kein Ziel für Bankomatdiebe oder -sprenger war: "Man muss bedenken, dass die Täter eine gewisse Zeit für die Flucht benötigen, insofern ist der Fall in Wien außergewöhnlich", sagte er im Gespräch mit der APA. Von der Per-Albin-Hansson-Siedlung, wo die Alma-Rose-Gasse liegt, sei man allerdings rasch auf der Autobahn.

Vier unterschiedliche Tätergruppen
Geiger erneuerte die These, dass sich zumindest vier Tätergruppen derzeit für Bankomaten in Österreich interessieren. Eine Gruppe sei mit einem Audi A6 unterwegs, um die Automaten mit dem starken Wagen aus der Verankerung zu reißen. Eine zweite Bande sprenge Bankomaten: Inklusive des Falles in Wien gehen auf ihr Konto aber nur zwei Fakten. Über diese Gruppe weiß man auch wenig: Laut Geiger vermuten die Ermittler, dass sie aus der Slowakei stammt. Dort wurde ein mutmaßliches Bandenmitglied mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann schwieg sich bisher aber aus.

Eine dritte Partie hat sich auf das Aufschneiden der Geldautomaten spezialisiert. Schließlich sind im Süden Österreichs noch eine Gruppe Italiener unterwegs, die wie die Audi-Bande die Bankomaten herausreißen. Sie bleiben aber im Süden des Landes und agieren unabhängig von den anderen Tätern. Mit Ausnahme der Sprenger sind die Banden in der Regel mindestens zu viert, da die Automaten mehrere hundert Kilogramm wiegen.

Österreich ist Geiger zufolge nicht das einzige Land, in dem Bankomatdiebe aktiv sind. Fälle gibt es in den Niederlanden, Tschechien, der Slowakei, Deutschland und Ungarn.

(apa/red))