30 Euro Entschädigung

Gutscheine für Online-Kunden nach IT-Debakel gelten bis 23. Dezember

Alle rund 700.000 Online-Banking-Kunden der Bank Austria bekommen Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 30 Euro. Damit will die Bank nach der schweren IT-Panne, durch die es in der Woche vom 29.10. bis 2.11. zu Verzögerungen bei mehreren Millionen Transaktionen kam, ihre verärgerten Kunden wieder gnädig stimmen.

von Bank Austria Filiale © Bild: 2011 AFP

Die Gutscheine werden allen rund 700.000 Online-Banking-Kunden ab der letzten Novemberwoche zum Download zur Verfügung stehen. Wer das Gutschein-Angebot der Bank Austria annehmen will, darf sich aber nicht allzu viel Zeit lassen: "Die Gutscheine stehen geplanter Weise bis 23. 12. 2012 zur Verfügung", präzisierte die Bank Austria ihre Angaben dazu.

Das Angebot gilt auch für Firmenkunden (BusinessNet). Insgesamt könnte die Aktion die Bank Austria also rund 21 Mio. Euro kosten. Wie hoch die Kosten tatsächlich sein werden, werde davon abhängen, wie viele Kunden das Gutschein-Angebot in Anspruch nehmen, sagte Bank-Austria-Sprecher Matthias Raftl zur APA. Die Gutscheine stünden jedenfalls unbefristet zur Verfügung.

„Wie von mir bereits angekündigt, wollen wir uns nicht nur in aller Form für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen, sondern mit attraktiven Gutscheinen für alle OnlineBanking und BusinessNet Kundinnen und Kunden für eine kleine Wiedergutmachung sorgen", sagte Bank-Austria-Vorstandschef Willibald Cernko laut Aussendung.

Breitgestreutes Angebot ohne Verzichterklärung

Die Bankkunden können zwischen Gutscheinen von Unternehmen verschiedener Branchen wählen - das Spektrum reicht von Lebensmittelhandel, Einrichtungshäusern, Kosmetik, Weinhandel, Sportartikeln über Bücher bis zu Baumärkten. Man kann die 30 Euro aber auch einem karitativen Zweck zukommen zu lassen (Caritas, SOS-Kinderdorf).

Die Gutscheinaktion berühre in keiner Weise allfällige bestehende Ansprüche auf den Ausgleich von finanziellen Nachteilen durch angefallene Überziehungszinsen, Pönalen oder Mahnspesen wegen verspäteter Buchungen, wird betont. Wer den angebotenen Gutschein annehme, verzichte also nicht auf solche Entschädigungsansprüche.

Wie hoch derartige Ansprüche insgesamt ausfallen könnten, kann man bei der Bank vorerst nicht abschätzen. "Aber es ist nicht so, dass jetzt eine Welle auf uns zukommt", so der Sprecher.

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