Rote Karte für drei Seen

Qualität des Badewassers nicht gut genug. Auch heimisches Flussbad betroffen.

Die EU-Kommission zeigt drei Seen und einem Flussbad in Österreich die "rote Karte": Die Qualität des Badewassser im Römersee bei Wiesen, im Zicksee bei Sankt Andrä (Burgenland), im Langenloiser Flussbad am Kamp (NÖ) und im Turnersee bei Sankt Primus (Kärnten) ist nicht ausreichend.

von Baden in Österreich - Rote Karte für drei Seen © Bild: Wikipedia

Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie hervorgeht, erfüllten diese vier heimischen Badegewässer 2011 nicht die von der EU vorgeschriebenen Mindestkriterien in Hinblick auf E.Coli-Bakterien. Im Vergleich zu den anderen EU-Staaten schneidet Österreich weiter gut ab: 98,5 Prozent der heimischen Badegewässer erfüllten die von der EU vorgeschriebenen, verpflichtenden Standards. Dies ist ein leichter Rückgang von 0,4 Prozentpunkten gegenüber 2010. Dafür stieg die Zahl jener Gewässer, welche die strikteren, freiwilligen EU-Standards einhielten, im selben Zeitraum von 69,0 Prozent auf 83,5 Prozent.

Keine Badeseen gesperrt
1,5 Prozent von insgesamt 267 untersuchten heimischen Badegewässern, verfehlten die verpflichtenden Qualitätskriterien. 2010 hatten von der EU-Kommission nur drei österreichische Badeseen eine "rote Karte" bekommen. Wie bereits 2010 mussten keine Badeseen in Österreich gesperrt werden. Das Langenloiser Flussbad verfehlte seit 2004 die EU-Vorschriften, einzige Ausnahme war das Jahr 2007.

Detaillierte Messergebnisse
Erfreut über den Bericht zeigte sich Gesundheitsminister Stöger: "223 Badegewässer haben 2011 die höchste Qualität aufgewiesen und damit die blaue Markierung erhalten - deutlich mehr als im Jahr davor." Unter badegewaesser.ages.at könne jeder die aktuellen Messergebnisse aller Badegewässer online abrufen.

EU-weit erfüllten 2011 92,1 Prozent der Badegewässer in der Europäischen Union die in der Badegewässerrichtlinie festgelegten Mindeststandards. 77,1 Prozent wiesen eine exzellente Wasserqualität auf, sie hielten die strengsten Leitwerte ein. Exzellente Ergebnisse erzielten nach Angaben der EU-Kommission die Badegebiete in Zypern, Kroatien, das 2013 der EU betreten soll, Malta und Griechenland.