AUA lässt Köpfe rollen

Gravierende Änderungen an der Spitze wegen Auslagerung des Flugbetriebs an Tyrolean

Bei der AUA stehen gravierende Änderungen an der Spitze bevor, die mit der Auslagerung des Austrian-Flugbetriebs auf die Regionaltochter Tyrolean zu tun haben. Seit Monaten halten sich Gerüchte, dass nach dem Abgang von Vorstand Andreas Bierwirth heuer im März auch die Tage von Peter Malanik im AUA-Vorstand gezählt sind. Angeblich soll Malaniks heuer auslaufender Vertrag nicht mehr verlängert werden.

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Austrian Airlines - AUA lässt Köpfe rollen

Hinter den Kulissen soll die AUA auch schon an der Besetzung der Spitze der neuen zusammengelegten Austrian/Tyrolean-Tochter im Flugbetrieb basteln. Auch da soll gestrafft werden. Der Chef soll ein Schweizer sein. Dem Vernehmen nach soll der jetzt noch als Berater des AUA-Vorstands fungierende ehemalige Swiss-Vorstand Gaudenz Ambühl Geschäftsführer der gemeinsamen Flugbetriebsgesellschaft werden, die eine hundertprozentige AUA-Tochter sein wird.

Ambühls Antritt kostet Tyrolean-Chef den Posten
Ambühl hat mit der Swissair/Crossair-Fusion Erfahrungen mit schwierigen Sanierungen und Fusionen gesammelt. Sein Antritt der Leitungsfunktion kostet dem Vernehmen nach allerdings den bisherigen Tyrolean-Chef Christian Fitz den Posten. Mit ihm soll eine einvernehmliche Vertragsauflösung gefunden werden.

Doppelgleisigkeiten gekappt
Die bisherigen Leiter des Flugbetriebs von Tyrolean und AUA werden entweder andere Positionen erhalten oder auch den Konzern verlassen. Mit der operativen Flugbetriebszusammenlegung sollen auch weitere Doppelgleisigkeiten gekappt und andere Personalmaßnahmen durchgezogen werden. AUA-Personalchef Richard Piller wird angeblich gegen den bisherigen IT-Leiter Michael Ruplitsch ausgetauscht.

Und das so genannte Ground Operations wird mit der Hub Control zusammengelegt. Neuer Chef wird der bisherige Hub-Manager Markus Christl, während der jetzige Stations-Manager (Ground Operations) nicht mehr in der Funktion bleiben soll.

Albrecht und Benz im Duo
AUA-Konzernchef Jaan Albrecht soll, so wird vermutet, den österreichischen Lufthansa-Tochterkonzern nach der Aufteilung zusammen mit dem im April dazugestoßenen Karsten Benz künftig im Duo leiten. Beschlüsse zu den personellen Neuaufstellungen sollen in einer der nächsten Aufsichtsratssitzungen fallen. In der AUA wird zu keinem der Punkte Stellung genommen.

Kommentare

Compliant ? Laut Standard v. 15.5. trennte sich Jaan Albrecht am Dienstagvormittag im Halbstundenrythmus von zentralen Bereichsleitern u.a. vom jetzigen Tyrolean Chef, einem AUA Mitarbeiter, der seit 1984 im Unternehmen ist. Bis heute Mittwoch gab Jaan Albrecht den Betroffenen lt. Standard ein Ultimatum die Austrittsbedingungen zu akzeptieren.

Vorausgesetzt die kolportierte Vorgangsweise stimmt, darf ich folgendes hinterfragen:
- wer will unter diesem Chef in der 1. BE noch arbeiten und wie viel muss die AUA zahlen, dass sich dies jemand antut;
- wie rechtfertigt Jaan Albrecht die kolportierte Vorgangsweise vor seiner Gattin, seinen Kindern ? Kann eine Tochter/eine Gattin auf einen Vater / Ehemann, der sich so verhält, aufblicken und stolz sein ?

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