"Eine große Ehre" für Bjelica

Der "Wunschkandidat" als Austria-Trainer soll weiterhin für offensiven Fußball sorgen

von Nenad Bjelica und Thomas Parits bei einer Austria-Pressekonferenz © Bild: APA/Fohringer

"Bei Spielen gegen seine Mannschaft, war bei unserm Trainer-Team immer die Meinung, er spielt genauso wie wir. Und die Rückrunde mit Wolfsberg war sensationell. Ich bin von seiner Arbeit begeistert", so Parits weiter. Der Deal mit Bjelica sei schon am Samstag vereinbart worden, bis Sonntag 23.00 Uhr habe der Aufsichtsrat den Deal einstimmig abgesegnet.

Der Verein sei bei der Trainersuche nicht unter Zeitdruck gestanden, dennoch wollte man den "Neuen" beim Trainingsstart dabei haben. "Ich habe den Tipp von seiner Ausstiegsklausel beim WAC bekommen, Präsident Riegler hat den mündlichen Vertrag eingehalten und die Freigabe erteilt. Dafür möchte ich mich bedanken", sagte Parits. Bjelicas Kontrakt bei den Kärntnern wäre noch bis Sommer 2014 gelaufen. "Der Abschied war das Schlimmste, was mir in meiner Profi-Karriere passiert ist", beschrieb er die emotionale Seite seiner Trennung von den WAC-Akteuren.

"Können Großartiges erreichen"
"Vor uns liegt eine schwere Saison", meinte Bjelica, der als klares Ziel zumindest den Einzug in die Europa League und neuerlich einen internationalen Startplatz ausgab. "Wenn wir alle in die gleiche Richtung ziehen, können wir Großartiges erreichen." Sein Motto: "Immer auf drei Punkte spielen, egal gegen wen. Diese Mentalität will ich von den Spielern am Platz sehen."

Eines will Bjelica jedenfalls nicht sein: Everybody's Darling. "Ich bin nicht gekommen, um sympathisch zu sein, sondern um Erfolg zu haben", stellte er trocken fest - freilich nicht ohne ein "ich bin sympathisch" nachzuschieben. Wer Bjelicas Co-Trainer wird, soll noch in dieser Woche feststehen. "Meine erste Option ist Slobodan Grubor, dann gibt es noch zwei, drei Alternativen", stellte Bjelica fest. Ansonsten solle im Trainerteam alles beim Alten bleiben.

Personell versprach Parits seinem neuen Trainer eine "gute Mannschaft. Die Meistermannschaft ist ja zusammengeblieben." Er habe mit Bjelica natürlich schon über mögliche Zugänge gesprochen. "Ich habe ihm die Liste gezeigt, er war zufrieden mit den Spielern."

Bleibt Nacer Barazite?
Ob Nacer Barazite darunter sein wird, stehe noch in den Sternen. Die Austria hatte die Kaufoption auf den einst am Verteilerkreis so erfolgreichen Niederländer ja verstreichen lassen, ist aber weiter am Stürmer interessiert und wartet nun auf Reaktionen vonseiten des AS Monaco. Für die Franzosen, die derzeit um schwindelerregende Summen aufrüsten, hat die Personalie Barazite aber keine Priorität. "Die haben 40 Spieler, die wissen vielleicht gar nicht, dass er auf ihrer Liste steht", scherzte Parits.

Kommentare