Die Angaben basieren auf 94 ausgewerteten Fragebögen von Fahrgästen, teilte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf APA-Anfrage mit. Weitere 35 Prozent der Befragten bekamen die Benachrichtigung über die Störung nicht vom Personal oder über Lautsprecher, sondern entnahmen sie der Anzeige auf den Abfahrtsmonitoren. Dort steht aber nichts über die Ursache. "Die meisten Reisenden hätten diese Information aber gern, um sich selbst ein Bild über die Dauer der Störung machen zu können", so der "Konsument". Das ÖBB-Personal habe aber nur in 13 Prozent der Fälle den Grund genannt.
Welche Alternativen der Passagier nun hätte, wurde laut Fragebögen nur in fünf Prozent der Fälle verlautbart. Die Dauer der Wartezeit erfuhr demnach rund jeder zweite Fahrgast. In 35 Prozent der Störungsfälle erfolgte laut den Konsumentenschützern gar keine Information, bei 22 Prozent seien die Kunden im Unklaren gelassen worden, wann es weitergehen sollte und ob überhaupt.
Information zur Hälfte falsch
Problematisch ist offenbar auch die Geschwindigkeit, mit der Informationen bei den ÖBB reisen: In vier von fünf Fällen kam die Benachrichtigung über die Verspätung eines Zuges der Befragung zufolge erst, nachdem der Fahrgast sie schon selbst registriert hatte. Obendrein war die Information in fast der Hälfte der Fälle nicht korrekt: Als verspätet angekündigte Züge fuhren rechtzeitig ein, oder die Verspätung wurde während der Wartezeit kürzer oder länger als angenommen.
Der "Konsument" unterstrich den Wunsch der Fahrgäste nach besserer Information: Nur 18 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlten sich ausreichend benachrichtigt. (apa/red)