Auch Mary Vetsera wurde mal geklaut:
Geliebte von Kronprinz Rudolf '91 gestohlen

Oberösterreicher wollte Rätsel von Mayerling lösen Gebeine wurden in Wiener Spedition sichergestellt

Der Geschäftsmann war mit zwei Komplizen zum Grab gefahren. Mit Hilfe von Decken wollte man Absplitterungen an der Grabplatte vermeiden. Der gestohlene Sarg wurde zunächst nach Oberösterreich in eine Lagerhalle gebracht und von dort später nach Wien transportiert.

Ende 1992 informierte der Mann die "Kronen Zeitung", dass Vetseras Grab leer sei. Die Gebeine wurden in einer Wiener Spedition sichergestellt. Wenig später gestand er gegenüber der Polizei, für die Entfernung des Sarges verantwortlich zu sein. Über die Affäre hat er ein Buch veröffentlicht.

Der Oberösterreicher entging übrigens einer Anklage: Die zuständige Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt legte die Anzeige wegen des Verdachtes des schweren Diebstahls, dauernder Sachentziehung und Störung der Totenruhe zurück. Nach einem Zivilprozess musste er dem Stift jedoch 27.500 Schilling (1.999 Euro) Schadenersatz zahlen. Im Oktober 1993 wurde der Leichnam Vetseras wieder in Heiligenkreuz beigesetzt.