Der frühere Siemens-Topmanager war erst im Mai vergangenen Jahres angetreten, um die Airline zu sanieren. Rigoros kürzte er das Personal und strich verlustbringende Langstrecken. Tatsächlich zeigt sein harter Kurs erste Früchte: Die Verluste wurden deutlich reduziert, im nächsten Jahr könnte es nach einer langen Durststrecke erstmals Gewinne geben. Doch Zeit, sich darüber zu freuen, bleibt Ötsch nicht.
Dass sich der neue AUA-Chefpilot nicht nur Freunde gemacht hat, weiß er selbst. Einen seiner schärfsten Kritiker dürfte Ötsch jedoch in seinem Vorstandskollegen Burger haben, der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war. Hintergrund dürfte sein, dass sich Burger vergangenes Jahr selbst um den Chefsessel der Austrian beworben hatte. Besonders geschmerzt soll den Marketingvorstand die Einstellung einiger Langstrecken haben. Insider berichten von äußerst heftigen Differenzen.
Im Kampf um die Lufthoheit in der Austrian dürfte Burger jedenfalls verloren haben. Ein Abgang aus "gesundheitlichen Gründen" soll nun offiziell folgen. Angeblich liegt dem Aufsichtsratspräsidenten und Chef der Staatsholding ÖIAG Peter Michaelis bereits ein Rücktrittsgesuch Burgers vor.
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