Nagasaki: Gedenken an Opfer
des Atombombenabwurfs

Der Atombombenabwurf über der japanischen Stadt Nagasaki jährt sich heuer zum 74. Mal: Japan gedachte an diesem Tag der Opfer der Katastrophe und der Bürgermeister von Nagasaki rief dazu auf, dem UNO-Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.

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Japan - Nagasaki: Gedenken an Opfer
des Atombombenabwurfs

Dies hatte drei Tage zuvor schon sein Kollege in Hiroshima gefordert; die Stadt war 1945 ebenfalls Opfer einer US-Atombombe. Doch Japans rechtskonservativer Ministerpräsident Shinzo Abe ging in seiner Rede am Gedenktag auf den Vertrag wieder nicht ein. Japan, das sich vom Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas bedroht fühlt, steht unter dem atomaren Schutzschild seines heutigen Sicherheitspartners USA.

Nagasaki 1945 nach Atombombenabwurf
© Nicholas Kamm / AFP Eine Luftaufnahme von Nagasaki Tage nach dem Atombombenabwurf

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Atombombe "Fat Man" zerstörte Stadt

Um 11.02 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe "Fat Man" über der Stadt explodierte, legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung in Nagasaki eine Schweigeminute ein. Allein in Nagasaki wurden damals etwa 70.000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet, 75.000 weitere verletzt.

Drei Tage zuvor hatten die USA bereits Hiroshima durch eine Atombombe mit geringerer Sprengkraft verwüstet. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945. Hiroshima und Nagasaki wurden als die ersten von einer Atombombe verwüsteten Städte weltweit als Symbol für den Frieden bekannt.

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