Diese 5 Sportarten
helfen bei Arthrose

Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkserkrankungen weltweit. Allein in Österreich leiden über eine Million Menschen an Gelenksschmerzen, die auf besagte Krankheit zurückzuführen sind. Diese Sportarten helfen dabei, einer Arthrose entgegenzuwirken.

von Gelenke - Diese 5 Sportarten
helfen bei Arthrose © Bild: iStockphoto.com

Hat sich die Arthrose erst einmal bemerkbar gemacht, ist es meist schon zu spät. Dann hat der unaufhaltsame Abbau der Knorpelsubstanz bereits begonnen. "Arthrose ist eine heimtückische Krankheit. Der Verschleiß der Gelenke beginnt nämlich schon lange Zeit vor den ersten Beschwerden", warnt Dr. Marcus Hofbauer. "Bei gesunden Menschen wirkt die Knorpelschicht wie ein Stoßdämpfer zwischen den beiden Knochenenden, der sich bei Belastung staucht, um sich anschließend wieder auszudehnen", erklärt der Kniespezialist. Hat sich diese Schicht abgenutzt, beginnen die Knochen aneinander zu reiben. Es folgt der Schmerz.

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Wer jetzt meint, dass man die entsprechenden Gelenke möglichst wenig bewegen sollte, um sie zu schonen, der irrt. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Dazu der Experte: "Bei Belastung wird Gelenksflüssigkeit durch den Knorpel gepumpt, die die Gelenke schmiert und mit wichtigen Nährstoffen versorgt." Der Internationalen Arthrosegesellschaft OARSI zufolge zählt Bewegung gar zu den besten nicht medikamentösen Behandlungsmethoden gegen das schmerzhafte Leid. Mit gezielter Bewegung kann man einer Arthrose also nicht nur vorbeugen, sondern auch ihr Fortschreiten verlangsamen. Diese Sportarten helfen dabei.

1. Schwimmen

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Schwimmen führt die Liste der Sportarten, die die Gelenke schonen und somit auch für Arthrose-Patienten geeignet sind, an. Aufgrund der verminderten Schwerkraft im Wasser wird das Körpergewicht, das auf den Gelenken lastet, reduziert. Gleichzeitig wird die Ausdauer gefördert und die Muskeln werden trainiert. Letzteres ist deswegen besonders wichtig, weil dadurch der Halteapparat gestärkt wird, wodurch wiederum die Gelenke entlastet werden. Empfohlen werden Kraul- und Rückenschwimmen. Von Brustschwimmen sollte man, wenn man an einer Arthrose im Knie oder im Hüftgelenk leidet, dagegen absehen, da durch diese Form der Bewegung die betreffenden Gelenke auf eine ungünstige Weise belastet werden.

2. Aquagymnastik

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Wer nicht gerne schwimmt, aber dennoch nicht auf die Vorzüge des Wassersports verzichten möchte, kann sich in der Aquagymnastik versuchen. Auch hier werden die Gelenke entlastet, während die Muskeln durch den Wasserwiderstand verstärkt trainiert werden. Oft könne man im Wasser Bewegungen durchführen, die durchzuführen an Land gar nicht mehr möglich war, wie Carsten Lekutat gegenüber "focus.de" berichtet. Als weiteren Vorteil der Aquagymnastik führt der Sportmediziner die geringe Verletzungsgefahr an, ist das Risiko, im Wasser zu stürzen, doch gleich null. Auch gut: Aquajogging. Stellen Sie sich aufrecht hin, beugen Sie die Ellenbogen im 90-Grad-Winkel, spannen Sie den Bauch an - und los geht das Vergnügen.

"Arthrose: Der Weg aus dem Schmerz" finden Sie hier.*

3. Radfahren

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Radfahren ist vor allem für Personen, die an einer Kniearthrose leiden, empfehlenswert. Die Gelenke werden dabei gleichmäßig bewegt, ohne dass das Körpergewicht auf ihnen lastet. Dabei sollte allerdings einiges beachtet werden: Um eine aufrechte Haltung des Oberkörpers garantieren zu können, sollte der Lenker höher als der Sattel positioniert sein. Die Knie sollten nie komplett durchgedrückt werden. Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel sollte in dem Moment, in dem man beginnt, das Pedal herunterzudrücken, 90 Grad betragen. Zudem empfiehlt sich ein Fahrrad mit möglichst vielen Gängen, um den Widerstand optimal an die jeweiligen Anforderungen anpassen zu können. Wobei niedrigere Gänge höheren vorzuziehen sind.

4. Nordic Walking

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Eigentlich sollten die Stöcke die Gelenke beim Walken entlasten. Dass das nicht unbedingt der Fall ist, hat eine Studie des Instituts für Biomechanik Bad Sassendorf gezeigt. Ihr zufolge ist die Belastung, der die Fersen beim Nordic Walking ausgesetzt sind, nicht geringer als beim stocklosen Walken. Der Sportmediziner Carsten Lekutat setzt diese Sportart dennoch auf die Liste seiner Empfehlungen. Ihm zufolge eignet sie sich besonders für Patienten, die Probleme mit der Gangsicherheit oder dem Gleichgewicht haben. Zu achten ist dabei allerdings auf die richtige Technik - die sogenannte ALFA-Technik. Das A steht für den aufrechten Gang, das L für den langen Arm, das F für den flachen Stock und das A für die angepasste Schrittlänge. Zudem sollte dämpfendes Schuhwerk getragen werden.

5. Skilanglauf

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Wer krankheitsbedingt auf Skifahren oder Snowboarden verzichten muss, kann auf Langlaufen setzen. Bei dieser Wintersportart wird eine Vielzahl an Gelenken beansprucht - und zwar im ganzen Körper. Die langsamen, gleitenden Bewegungen wiederum tragen dazu bei, dass die Gelenksknorpel besser durchblutet werden und vermehrt Gelenksflüssigkeit produziert wird.

Diese Sportarten sollten Sie meiden

Sportarten, bei denen man schnell anläuft und abstoppt, so wie es etwa beim Tennis der Fall ist, sollten von Arthrose-Patienten gemieden werden. Überhaupt sollten Betroffene auf Ballsportarten verzichten, weil es hier häufiger zu schnellen Richtungsänderungen und ruckartigen Bewegungen kommt. Auch auf übermäßiges Krafttraining sollte, ebenso wie auf Skifahren, verzichtet werden. Der Grund: Bei diesen Sportarten werden die Gelenke oft mit großem Gewicht belastet. Dass Betroffene auf Kampf- oder Leistungssport verzichten sollten, versteht sich von selbst.

"Die Arthrose-Lüge: Warum die meisten Menschen völlig umsonst leiden" finden Sie hier.*

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