Arnautovic ärgert sich
über Wirbel um Foto mit Dzeko

West-Ham-Legionär Marco Arnautovic fordert mehr Respekt vor seiner Privatsphäre.

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Fussball - Arnautovic ärgert sich
über Wirbel um Foto mit Dzeko

Das von Edin Dzeko im September spätnachts nach der ÖFB-Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina gepostete Foto mit Marko Arnautovic hat einen Wirbel ausgelöst - und für einen verärgerten Arnautovic gesorgt. Der österreichische Fußball-Teamspieler kritisierte am Mittwoch in Bad Waltersdorf den medialen Rummel um den Instagram-Eintrag und forderte in diesem Zusammenhang mehr Respekt.

»Es wurde natürlich von euch zelebriert, als hätte ich um drei Uhr in der Nacht bummzu mit Dzeko Party gemacht«

So sagte der West-Ham-Profi zu den anwesenden Journalisten. "Es wurde natürlich von euch zelebriert, als hätte ich um drei Uhr in der Nacht bummzu mit Dzeko Party gemacht", meinte Arnautovic. Dem war aber nicht so, betonte der 29-Jährige. "Das Foto wurde nicht um drei Uhr gemacht. Und niemand hat das Recht, über mein Privatleben zu reden."

Treffen mit Dzeko lange geplant

Arnautovic betonte, er sei unmittelbar nach dem Match in Zenica von Teamchef Franco Foda freigestellt worden und habe diese Gelegenheit für ein Wiedersehen mit seinem Freund Dzeko genützt. "Er hat mir sehr geholfen, als ich nach Manchester gekommen bin", erzählte der ÖFB-Internationale. Arnautovic wechselte 2013 zu Stoke City und wohnte damals bei Manchester, Dzeko war in dieser Zeit bei Manchester City engagiert.

Das Treffen in Sarajevo sei schon vor dem Spiel ausgemacht gewesen. "Ich hätte mich mit ihm auch getroffen, wenn wir gewonnen hätten. Wir hatten uns schon lange nicht mehr gesehen."

Arnautovic kann Aufregung nicht verstehen

Die Aufregung über diese Nacht kann Arnautovic auch fünf Wochen später nicht verstehen. "Wenn ihr im Zusammenhang mit Fußball etwas über mich schreibt, überhaupt kein Problem, das ist euer Job. Aber über mein Privatleben - da will ich Respekt. Ich rede auch nicht über ein anderes Privatleben", sagte der 29-Jährige zu den Journalisten. Allerdings hatte sich die mediale Entrüstung über das Treffen zwischen Dzeko und Arnautovic ohnehin in sehr engen Grenzen gehalten.

»Wenn ihr im Zusammenhang mit Fußball etwas über mich schreibt, überhaupt kein Problem. Aber über mein Privatleben - da will ich Respekt«

Zum Ärger über die Ereignisse der vergangenen Wochen gesellte sich beim Offensivspieler aber auch die Vorfreude auf sein 75. Länderspiel, das am Freitag - zehn Jahre und einen Tag nach seinem Debüt beim 1:1 auf den Färöern - im Wiener Happel-Stadion in der Nations League gegen Nordirland ansteht. Dann fehlen nur noch 28 Partien auf Andreas Herzogs Rekordmarke, die Arnautovic nach eigenen Angaben auf jeden Fall erreichen wird. "Das tut mir leid für ihn", schmunzelte der West-Ham-Profi.

An der Fitness werde es nicht scheitern, Herzog einzuholen, beteuerte der zweifache Familienvater. "Ich fühle mich wie 20. Bei mir spielt es keine Rolle, wie alt ich bin. Ich spüre es nicht im Körper und in den Knochen und bin so fit, wie ich vor fünf, sechs, sieben Jahren war."

Allerdings hat Arnautovic im Moment mit kleinen Problemen zu kämpfen - so machte ihm zuletzt eine Viruserkrankung zu schaffen, außerdem schlägt er sich mit einer Blessur am linken Knie herum. "Ich habe gegen Bosnien einen Schlag aufs Knie bekommen, dadurch ist eine Entzündung bei einem Knochen entstanden. Man kann da nichts machen, es wird noch länger wehtun, Wochen oder Monate. Ich muss einfach warten, bis der Schmerz weggeht, aber im Match ist so viel Adrenalin, da spüre ich ihn nicht."

Einsatz gegen Nordirland nicht in Gefahr

Sein Einsatz gegen Nordirland sei nicht in Gefahr. "Ich bin bereit", versprach der Offensivmann. Am Freitag benötigt die ÖFB-Auswahl einen Arnautovic in Bestform, schließlich wartet ein harter Gegner. "Es wird kein leichtes Spiel. Die Nordiren sind bei der EM 2016 ins Achtelfinale gekommen und hätten sich fast für die WM 2018 qualifiziert. Sie probieren viel mit langen Bällen, aber wir müssen auf uns schauen und die drei Punkte bei uns zu Hause lassen. Wir müssen gewinnen und haben noch immer die Chance, Gruppenerster zu werden."

Kommentare

In hohen sechsstelligen Beträgen wird da eingekauft und verkauft und die Ticketpreise bzw. Lizenzgebühren schießen in die Höhe. Wie die Fans sich das leisten können oder irgendwie in den Genuß von den Darbietungen kommen können, spielt anscheinend auch keine Rolle. Das gefällt mir nicht. Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn man sich den Unmut von Fans zuzieht.

Was mir eigentlich immer wieder sauer aufstößt, daß Loyalität nicht wirklich gefragt ist, daß alles, was anscheinend zählt, Angebot und Nachfrage ist. Ob der Spieler oder Trainer grad erst von einem anderen Verein geholt wurde und gerade vertraglich gebunden ist oder geholt wurde, spielt offensichtlich überhaupt keine Rolle. Wenn die Kasse stimmt, wird gewechselt. Die Kohle muß stimmen.

So ein Blödsinn! Einer, der sich so reinhängt und engagiert. Daß es nicht immer so gut klappt, das kommt vor. Man sollte, bevor man das Maul aufreißt auch mal die Gegenseite hören, also auch mal ihn anhören, was wirklich war.
Ich glaube, daß es manchem Poster einfach darum geht, jemanden runterzumachen und schlechte Stimmung zu verbreiten.

Untragbar für die Nationalmannschaft und dann auch noch Kapitän! Schande underes Teamchefs, so etwas zuzulassen!!

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