Von wegen Langschläfer

8.00 Uhr ist viel zu früh! Der ideale Arbeitstag beginnt laut Experten viel später

Sie hüpfen um 6.00 Uhr morgens putzmunter aus dem Bett, um voller Elan in den Tag zu starten? Dann gehören Sie zu einer Minderheit, wie Wissenschaftler bestätigen. Die meisten Menschen würden nämlich länger schlafen, wenn sie könnten - und das mit gutem Grund: Ihre innere Uhr gibt es ihnen so vor. Die Konsequenz daraus: Der ideale Arbeitstag würde erst um 10.00 Uhr starten.

von Leben - Von wegen Langschläfer © Bild: © Corbis. All Rights Reserved.

Nicht um 8.00 Uhr, nicht um 9.00 Uhr und schon gar nicht um 7.00 Uhr sollte der Arbeitstag starten, ginge es nach dem Schlaf-Forscher Paul Kelley von der Oxford-Universität. Ihm zufolge sollten wir um 10.00 Uhr in den Arbeitstag starten, wie "businessinsider.de" berichtet. Der Grund dafür sei die innere Uhr, die dem Münchner Chronobiologen Till Roenneberg zufolge neben anderen inneren Abläufen die Schlafdauer ebenso wie den Zeitpunkt steuert, zu dem wir müde und auch wieder wach werden.

Nun ist es aber so, dass die innere Uhr bei jedem Menschen anders tickt. Mit der Folge, dass sie für den einen oder anderen asynchron zur vorgegebenen Arbeitszeit verläuft. Und das wiederum wirkt sich negativ auf die Arbeitsqualität aus: Es leiden nicht nur Produktivität und Kreativität durch die dem Zeitpunkt des Arbeitsbeginns geschuldete Müdigkeit. Auch die Verletzungsgefahr und das Risiko, Fehler zu machen, steigen. Dagegen würden ausgeschlafene Menschen fokussierter arbeiten, wären weniger gestresst und allgemein gesünder. Eigentlich logisch.

Von Eulen und Lerchen

Grundsätzlich spricht man von Eulen und Lerchen. Während Erstere jene sind, die erst spät nachts müde werden und folglich dementsprechend spät am Morgen erwachen - immer vorausgesetzt, man ließe sie in ihrem eigenen Rhythmus leben -, werden die sogenannten Lerchen besonders früh müde. Mit der Folge, dass sie auch wieder umso früher munter werden. Einem "welt.de"-Bericht zufolge sind die Lerchen in der Minderheit. Sprich: Könnten wir, so würden wir länger schlafen.

Das bestätigt auch Roenneberg: "Die Arbeitszeiten stimmen für fast keinen mehr", mahnt er gegenüber "welt.de". Ihm zufolge leben wir in einer Lerchengesellschaft. Was zur Folge hat, dass die innere Uhr zu dem, was uns die Gesellschaft, was und Arbeit und Schule vorgeben, im Widerspruch steht. Und es wird noch drastischer: Viele Menschen würden unter einem sogenannten "sozialen Jetlag" leiden - ihr Körper befände sich sozusagen in der falschen Zeitzone. Letztlich stünden über 70 Prozent der Menschen früher auf, als sie eigentlich sollten.

Und wann sollen wir aufstehen?

Die meisten Menschen würden um 8.00 Uhr morgens aufstehen. Wenn sie denn könnten. Was allerdings seinen Vorteil hätte, da man, wenn man seinem inneren Rhythmus folgt, nicht nur am besten schläft, wenn man schläft, sondern auch am leistungsfähigsten ist, wenn man munter ist.

Kommentare

Argus1966 melden

@neusiedlersee - was bitte hat die Sommerzeit mit staatlicher Unterdrückung und Unterwerfung zu tun?????? Ich finde es toll, dass es im Sommer länger hell ist, da kann man am Abend noch jede Menge unternehmen. Was man abschaffen sollte, ist die Zeitumstellung. Man sollte die Sommerzeit das ganze Jahr über beibehalten. Dann müsste sich der Organismus nicht 2x im Jahr umstellen.

neusiedlersee melden

Es ist im Sommer nicht länger hell. Nur die Uhren wurden verstellt.
Aber Ihr Vorschlag die Uhren nicht umzustellen ist eine gute Idee. Die Zeit kann man nicht umstellen.
Auf Ihre Frage kann ich aus Platzgründen nicht eingehen. Doch überlegen Sie bitte mit welchem Recht der Staat in meine Tageseinteilung eingreift.

neusiedlersee melden

Es ist natürlich im Sommer länger hell, als im Winter. Aber nicht weil Uhren verstellt wurden.
Und ich kenne viele Sachen, "die man unternehmen" kann, auch wenn es dunkel ist. Denn: Im Dunklen ist gut munkeln!
Und für alle Fälle habe ich elektrisches Licht im Haus. Sie nicht?


neusiedlersee melden

Kaum zwei Menschen sind gleich. 10 Uhr ist für die meisten Menschen eine günstige Zeit mit einer Lohnarbeit zu beginnen. Aber in unserer noch immer miliitärisch determinierten Zivilisation gelten jene die das tun als faul.
Jedenfalls gehört die unnatürliche und unmenschliche Sommerzeit abgeschafft. Doch sie ist Teil der staatlichen Unterdrückung zur Unterwerfung der Bürger.


hone81 melden

Ist doch klar, dass nicht alle Menschen gleich sind, aber wenn jetzt die Eulen erst um 10 zu arbeiten beginnen, müssen Sie bei einem normalen 8 1/2 Stundentag mit Pause bis 19:00 arbeiten. So, vielleicht noch ein halbe Stunden nachhause fahren und dann?? Familienleben gleich null, Kinder schlafen schon, Frau ist schon müde, weil sie eine Lerche ist. Bis 00.00 vorm TV und um halb 8 bis 8 noch

hone81 melden

immer nicht wach. Ist ein Kreislauf, irgendwann ist dann 10.00 auch zu spät usw. ....

neusiedlersee melden

Meiner Meinung ist ein 8 1/2 Stundentag bei einer monotonen Fabriks- od. Büroarbeit nicht normal im Sinne einer gesunden und natürlichen Lebensführung. Aber alle Angepassten werden meine Meinung bezweifeln.
Aber.liebe Leute, nur Wenige, sogar nur sehr wenige. haben einen schöpferischen Beruf der Berufung ist.



MarcelBruckmann
MarcelBruckmann melden

Dann bin ich wohl eine 'Lerle'; ich gehe vergleichsweise spät schlafen und mein Wecker läutet unter der Woche um 04:30 Uhr- und das freiwillig. Ich könnte auch erst um 08:00 aufstehen. Aber je früher ich in der Arbeit bin, desto früher kann ich nach Hause. Wer ist schon gerne bis spätnachmittags oder gar abends in der Arbeit...?

neusiedlersee melden

Es darf nicht nur, es soll sogar jeder nach seinem persönlichen Biorhythmus leben. Gelänge dies, wären wir im Paradies. Denn dieses ist und war kein Ort sondern ist ein Zustand.
Aber seit Jahrhunderten unterdrückte und mit diesem Zustand zufriedene Untertanen, werden das nicht verstehen.


Seite 1 von 1