Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank in Österreich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Ende Juni gab es 264.520 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 10,1 Prozent auf 59.683 Personen zurück, teilte das AMS am Montag mit.
Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017 kontinuierlich. Zwischen Mitte 2011 und Ende 2016 stiegen sie stetig an und erreichten in diesem Zeitraum ein Rekordhoch seit 1946. Das abgeschwächte Wirtschaftswachstum lässt dennoch die Stellenanzeigen deutlich wachsen: Die Zahl der gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen erhöhte sich im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8 Prozent auf 84.473. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut einer vorläufigen Prognose um 60.000 Personen (+1,6 Prozent) auf 3,827 Millionen.
Arbeitslosigkeit in Eurozone auf niedrigstem Stand seit 2008
Die Arbeitslosigkeit im Euroraum geht weiter zurück. Im Mai fiel die Arbeitslosenquote in den 19 Euroländern gegenüber dem Vormonat um weitere 0,1 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag mit. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2008.
In den 28 EU-Ländern ging die Quote ebenfalls um 0,1 Punkte auf 6,3 Prozent zurück. Das ist der tiefste Stand seit Beginn der monatlichen Aufzeichnungen Anfang des Jahrtausends.
In der Europäischen Union waren im Mai 15,653 Millionen Menschen arbeitslos, im Euroraum waren es 12,348 Millionen Menschen. Im Monatsvergleich ging die Arbeitslosigkeit in der EU um 71.000 Menschen zurück, im Euroraum sank sie um 103.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit sowohl in der EU als auch im Euroraum um deutlich mehr als eine Million.
Nach wie vor ist die Arbeitsmarktsituation in Europa sehr unterschiedlich. In Deutschland und den Niederlanden sind nur relativ wenige Menschen arbeitslos, während in Griechenland, Spanien und Italien hohe Arbeitslosenquoten verzeichnet werden. Allerdings hat sich die Situation in Griechenland und Spanien in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.