Seit Mitte 2005 steigen die Kreditzinsen, weil die Leitzinsen wie der Euribor (European Interbank Offered Rate) und Libor (Interbank Offered Rate) in die Höhe geklettert sind. Diese werden als Basis für Zinsgleitklauseln in Kreditverträgen verwendet. "Bei steigenden Kreditzinsen und Monatsraten sind Sondereinzahlungen auf dem Kreditkonto überlegenswert", so Michaela Kollmann von der AK Wien. "Zum Beispiel mit derzeit nicht benötigtem Geld, das auf einem mager verzinsten täglich fälligen Sparbuch liegt."
Sinkt der aushaftende Kreditbetrag, könne man bei gleichbleibender Restlaufzeit eine niedrigere Rate mit der Bank vereinbaren. Wer bereits einen variabel verzinsten Konsumkredit hat, sollte sich überlegen, ob er eine Sondertilgung leisten kann, schlägt die AK vor. "Damit sinkt die Kreditrate bei gleichbleibender Laufzeit", sagte Kollmann.
Vorsicht vor "Fixzinsfalle"
Laut dem Bankwesengesetz müssen Kreditnehmer über eine Zinserhöhung benachrichtigt werden. Hat die Bank dies getan, soll man laut AK die Leitzinsen kontrollieren, die im Kreditvertrag in der Zinsanpassungsklausel genannt sind. Die AK warnt vor der "Fixzinsfalle": Falls eine Fixzinsperiode ausläuft, kann der variable Zinssatz plötzlich in die Höhe springen, so die Arbeiterkammer. Um teure Überraschungen nach Ablauf der Fixzinsperiode zu vermeiden, sei es ratsam, vor Vertragsabschluss den Aufschlag des variablen Zinssatzes zu verhandeln. (apa/red)