Wer singt für Trump?

Auch Elton John gibt neu gewähltem US-Präsidenten einen Korb

Für Barack Obama sangen große Namen wie Beyoncé oder Aretha Franklin – und für Donald Trump? Der neu gewählte US-Präsident wird am 20. Jänner 2017 angelobt, doch große Namen als musikalische Unterstützer haben sich bislang nicht angekündigt. Eher im Gegenteil.

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Angelobung - Wer singt für Trump?

Kurz war Vince Neil, Sänger der Glam-Metal-Band Mötley Crüe im Gespräch für einen Auftritt bei der Angelobung des neuen US-Präsidenten. Die Anfrage für diesen Gig soll die Band noch vor der Wahl erreicht haben, wie Vince Neil Medien berichtete. Als jedoch Donald Trump die Wahl gewann „wurden wir wieder ausgeladen“, berichtete Neil dem Promi-Portal TMZ vor kurzem.

Absage

Eine Entscheidung, die der gewählte US-Präsident vielleicht noch bereuen wird? Die Liste jener, die für Trump spielen möchten ist nämlich nicht besonders lang. So hat das neue Staatsoberhaupt gerade einen Korb von Elton John bekommen. Ein Mitarbeiter Trumps verkündete bereits das Engagement des britischen Sängers für das Event als fixe Sache, doch Elton John selbst stellte umgehend klar, dass er nichts mit Trumps großem Tag zu tun haben werde. Schon im Wahlkampf, als Trump Elton Johns „Tiny Dancer“ für seine Kampagne verwendete, protestierte der Musiker: „Ich bin kein Republikaner, nicht in einer Million Jahre. Warum fragt er nicht Ted fucking Nugent?“, so der Sänger.

Und damit ist er nicht der einzige, der seine Musik nicht mit Donald Trump in Zusammenhang bringen möchte. So beschwerten sich auch die Rolling Stones über den Einsatz ihres Songs „You Can’t Always Get What You Want“, ebenso wie Adele, die „Rolling in the Deep“ und auch „Skyfall“ nicht für Trumps Zwecke hergeben wollte oder Neil Young, der gegen die Benutzung von „Rockin‘ in the Free World“ protestierte. Auch REM missfiel Trumps Einsatz von „It’s the End of the World as we know it“ bei einer Wahlkampfveranstaltung. Mit sehr direkten Worten wehrte sich Sänger Michael Stipe dagegen. Aerosmith reihten sich ebenfalls in diese Anti-Trump-Riege ein und verboten dem Republikaner die Verwendung von „Dream On“.

Trump selbst ließ sich davon jedoch nicht sonderlich beirren. Er stellte nur klar, dass er die Rechte gekauft habe und selbst Rock’n’Roll-Größen wie die Rolling Stones könnten eben nicht „always get what they want“. Sie könnten ihm aber gerne ein paar Tantiemen-Schecks als Protest zurückschicken.

Wer bleibt?

Wer bleibt also noch übrig, um den designierten US-Präsidenten musikalisch in sein neues Amt einzuführen? Die Südstaaten-Rockband Lynyrd Skynyrd zum Beispiel unterstützten Trump schon im Wahlkampf oder der Waffen-Narr und Hardliner Ted Nugent, der bereits von Elton John erwähnt wurde und 2005 selbst überlegt, für das Amt des Gouverneurs in Michigan zu kandidieren. Und natürlich Kid Rock, der sich ebenfalls für den republikanischen Kandidaten stark gemacht hatte. Doch darüber hinaus gibt es bislang wenig Begeisterung aus der Musikbranche für den neuen Präsidenten.

Kommentare

Izmir-Ibel

Ted Nugent hat die Atombombe im Irakkrieg gefordert.

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