Andrea Breth in "profil": "Ganze Phasen, an die ich mich nicht erinnern kann"

Regisseurin spricht über ihre psychische Erkrankung

Breth weiter: "In der Phase der Manie ist man ohnmächtig. Man isst nichts mehr, ist ständig umgetrieben und höchst suizidgefährdet. (...) Es dauert - dann ist man wieder gesund, und zwar so gesund, dass man unter Umständen besser arbeiten kann als zuvor. Ich merke das auch: Ich spüre überhaupt keinen Druck, ich bin gelassen und fühle mich wohl."

Vom Burgtheater hätte sich Breth mehr Verständnis erwartet. "Es kränkt mich sehr, dass es keine einzige Aufführung mehr von mir am Burgtheater gibt. Ich bin aus dem Haus eliminiert worden", ärgert sich Breth, obwohl sie kommende Saison mit Simon Stephens "Motortown" an ihr Stammhaus zurückkehrt. Den Shakespeare-Zyklus der Burg kritisiert die Regisseurin als ästhetisch indifferent: "Alles scheint inzwischen möglich zu sein. Die Durchschnittlichkeit ist König."

Die Wahl von Matthias Hartmann zum neuen Burgtheaterdirektor begrüßt Breth: "Bei der Auswahl, die man auf dem so genannten Markt im Moment hat, wüsste ich keinen Besseren für den Job als Hartmann, denn er ist ein sehr guter Manager." Zur Wiener Staatsoper meint sie: "Wir sind uns wohl alle darüber einig, dass die Staatsoper derzeit nicht unbedingt an der Spitze der europäischen Opernhäuser steht, was jedoch der Fall sein sollte."

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