Computerspiele schuld?

Experte erklärt: "Gibt keinen Nachweis, dass solche Spiele einen Amoklauf auslösen"

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Amoklauf in Newtown - Computerspiele schuld?

"Das ist Blödsinn. Es ist noch kein seriöser Nachweis gelungen, dass Computerspiele auslösend für einen Amoklauf sind", sagt der Soziologe Bernhard Heinzlmaier vom Institut für Jugendkulturforschung in Wien. Das Institut beschäftigt sich auch stark mit dem Thema Medienforschung. Der Experte sieht auch im Fall von Adam Lanza keinen Zusammenhang: "Hunderttausende Jugendliche weltweit spielen genau solche Spiele und davon läuft nicht jeder Amok", sagt Heinzlmaier. Es gebe zwar Studien, die versuchen würden eine Verbindung herzustellen, gelungen sei dies allerdings nicht.

Leben im "Militärbunker"

Der Amokläufer Adam Lanza soll täglich mehrere Stunden damit verbracht haben, gewaltsame Computerspiele wie "Call of Duty" zu spielen, wie Medien berichten. Dafür soll sich der 20-Jährige in einen fensterlosen Raum zurückgezogen haben, sagt der Installateur Peter Wlasuk gegenüber der britische Zeitung "The Sun". Wlasuk hat mehrere Male für die Familie gearbeitet und so Einblicke in das Alltagsleben von Adam Lanza erhalten. "Es ist ein wunderschönes Haus, aber er wohnte im Keller. Ich habe mir schon immer gedacht, dass das komisch ist", erzählt der Installateur. Auch Adams Bruder, Ryan, habe vor seinem Auszug dort gelebt.

Die beiden Burschen seien außerdem große Militär-Fans gewesen, so Wlasuk. Überall an den Wänden hingen Poster. "Sie hatten ein Poster, auf dem jedes Kriegsgerät zu sehen war, das jemals in den USA hergestellt wurde", sagt der Zeuge. Er mache nicht die Computerspiele für die Tat verantwortlich, aber "sie sehen ein Bild einer historischen Waffe an und sagen sich dann: 'Die habe ich auch in Call Of Duty benutzt.'"

Der Soziologe Bernhard Heinzlmaier ist davon überzeugt, dass die Wahnsinnstat nicht auf Computerspiele zurückzuführen ist. "In der Regel ist es so, dass soziale Faktoren eine weitaus größere Rolle spielen", erklärt der Experte. Gewaltsame Computerspiele würden keinen Rückschluss auf das Verhalten eines Menschen zulassen, so der Soziologe.

Kommentare

Ivoir

Ja und in meiner Zeit waren es die sogenannten Schundromane. Was mich an solchen Tätern am meisten ohnmächtig macht ist; Das sie sich selbst töten und damit der Verantwortung entgehen. Für die Opfer und Ihren Angehörigen wäre es wichtig!

Und warum gibt es nicht nach jeden tödlichen Verkehrsunfall untersuchungen, ob der schuldige Unfalllenker vielleicht nur wegen "Need for Speed" oder anderen Rennspielen so gerast ist?

schade, dass ich mich einer meinung mit einem heinzelmaier finde: diese schuldzuweisung an spiele ist primitiver unfug. statistisch sind die wiener pensionisten an morden gefährlicher als die millionen computerspieler. die spiele sind vielmehr aggressionsabbauend. gelöst werden muss dieses problem durchdrehender teenager, aber man muss an die echten probelme rann.

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Ich frage hier alle die posten: Gibt es noch jemand, der gegen die Todesstrafe für dieses A...l... das hoffentlich ewig in der Hölle brät, ist, wenn er überlebt hätte?

Martin-Walter melden

selbstverständlich bin ich dagegen. eine zivilisierte gesellschaft kann nie zur todesstrafe greifen. wollen Sie denn auf einer stufe mit so jemandem stehen? es gibt nur einen fall, in dem es zu überlegen wäre. aber der ist völlig anders gelagert. und auch dann, wenns noch so schwer fällt, muss das nein durchgehalten werden.

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Bin auch dagegen. Die Todesstrafe ist grundsätzlich von übel, weil die Tötung durch einen Staat um nichts besser ist.

Und was noch ausschlaggebend ist, in diesem Fall steht der Täter fest, aber es gibt auch andere Fälle, in denen es nicht so aufgelegt ist und wenns zu Fehlurteilen kommt - und zu denen kommts nachweislich, schon weil die Justiz von Menschen betrieben wird - können Sie eine Eingekerkerten wieder rauslassen, bei Todesstrafe müssten Sie auf den Grabstein "Pech gehabt" draufschreiben, denn mit der Wiederauferstehung im Unschuldsfall klappts noch nicht so ganz.

We all living in America, Coca Cola wunderbar...

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Vielleicht hat das Kind Coca Cola oder Red Bull getrunken. Man sollte mal den Zusammenhang prüfen ob einen diese Getränke nicht aggressiv machen und andere Amokläufer dies auch konsumiert haben. Kann auch am Fast Food liegen...
Hirnrissig jedes Mal alles auf Computerspiele schieben zu wollen.

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Was ist denn mit Ihnen los von einem Kind zu sprechen, das bitte 20 (!) Jahre alt ist!!!! Das ist ein Killer, schlimmer als jede Bestie in der Tierwelt. Dann sprechen Sie von einem "KIND". Haben Sie noch alle Latten am Zaun?

strizzi49 melden

Der kann nicht alle Latten im Zaun haben - "Coca Cola und Red Bull" !!!
Selten so gelacht !

Na klar, die billig animierten Computerspiele sind wieder schuld. Weder die Mutter, noch seine Umgebung oder Umwelt und nochweniger seine Erziehung oder das Waffengesetz der US of A!

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