Jetzt spricht Eberhartinger

Nach Ambros-Fendrich-Streit meldet sich Fast-"Austria 3"-Neuzugang zu Wort

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Ambros vs. Fendrich - Jetzt spricht Eberhartinger

NEWS: Wolfgang Ambros greift nach Rainhard Fendrich nun Sie an – er meint, dass Sie nicht dreistimmig singen könnten und deswegen für „Extra 3“ ohnehin keine Idealbesetzung gewesen wären.
Klaus Eberhartinger: Na klar kann ich das nicht, jeder Mensch hat von Natur aus nur eine Stimme.

NEWS: Wer von den beiden „Streithansln“ hat Recht? Fendrich oder Ambros?
Eberhartinger: Ich kann nachvollziehen, warum der Streit Wolfgang versus Rainhard so emotionalisiert. Ich bleibe bei meiner Meinung: Wolfgang wollte sicher nicht mit Absicht verletzen, auch wenn es so rübergekommen ist. Aber wenn er einmal im Reden drinnen ist, dann vergisst er manchmal, dass ein Mikrofon aufnimmt. Er sagt, was er denkt, ohne viel über die Konsequenzen nachzudenken. Und dass der Rainhard einmal eine schwierige Phase hatte, weiß jeder. Er hat ja auch offen darüber geredet. Für mich sind beide großartige Künstler, und ich bin mit beiden gerne befreundet.

NEWS: Sie hätten kommenden Februar mit den beiden auf der Bühne stehen sollen. Finden Sie es schade, dass das Projekt nun gekippt ist?
Eberhartinger: Ich mag keine Kinder beweinen, die noch nicht einmal geboren worden sind. Jetzt im September hätten wir begonnen, am Konzept zu feilen, zu proben, Sponsoren aufzustellen. Natürlich hätte es mir sehr viel Spaß gemacht, mit Legenden wie Fendrich und Ambros auf der Bühne zu stehen, denn so etwas gab es noch nie, und ich bin ein neugieriger Mensch. Es hätten sich ja mehrere Auftritte ergeben, ich habe mir den Februar dafür frei gehalten. Aber was soll ich sagen: Man kann halt keine ungelegten Eier braten. Es tut mir leid für Gerry Fischer, der sich für dieses Lungenhochdruck-Benefizkonzert so engagiert hat.

NEWS: Aber das Interesse an einer solchen Show wäre da gewesen…
Eberhartinger: Viele junge Menschen entdecken unsere Musik wieder. In Deutschland, wenn die EAV spielt, halten ganz junge Fans ganz alte CDs von uns hoch. Dem Udo Jürgens ist es ähnlich ergangen. Vor zehn Jahren war von dem Wahnsinnshype um ihn, der jetzt los ist, nichts zu spüren. In Österreich ist es ein wenig schade, wie man mit den „alten Stars“ umgeht, in den USA werden sie gehegt und gepflegt. Hier muss man erst sterben, um geliebt zu werden. Dann wird man umso mehr geliebt.

NEWS: Hat der Disput Fendrich–Ambros dem Austropop geschadet?
Eberhartinger: Ich glaube nicht, dass Ambros oder Fendrich deswegen Fans verloren haben. Für Wolfgangs Biografie war der PR-Effekt natürlich groß. Obwohl das zu hundert Prozent nicht von ihm so gesteuert war. Das ist nicht seine Art. Was dem Austropop mehr schadet, ist, dass vonseiten der Industrie nicht mehr dafür gemacht wird. Der Markt wäre vorhanden, auch wenn er anspruchsvoller geworden ist.

NEWS: Werden sich Ambros und Fendrich wieder versöhnen?
Eberhartinger: Wenn sie sich heute begegnen sollten, dann würden ordentlich die Funken sprühen. Aber es ist nichts passiert, was ein paar Achtel und ein gutes Gespräch nicht klären könnten.

NEWS: Den Dompteur wollen Sie aber nicht geben?
Eberhartinger: Nein, die beiden sind unzähmbar! (Lacht.)

Kommentare

ambros eberhartinger Klaus Eberhartinger wäre zwar kein Ersatz für Georg Danzer aber eine sehr große Bereicherung als Dritter. Das er auch eine zweite oder dritte Stimme singen kann hat er auch live bewiesen was man von Ambros nicht sagen kann.

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