"Gier der Chefs hat mich ruiniert"

26 Jahre hat Werner Weirer für den Baukonzern gearbeitet. Nun ist er ohne Job.

von Werner Weirer © Bild: Big Shot/Nikola Milatovic

NEWS: Herr Weirer, Sie sind einer von 5.000 Alpine-Mitarbeitern, die gerade ihren Job verloren haben.
Werner Weirer: Eine schreckliche Situation für jeden von uns, besonders für die Kollegen, die nicht mehr jung sind. So wie ich selbst.

NEWS: Ihre größte Sorge?
Weirer: Keine gleichwertige Stelle mehr zu bekommen, meiner Familie keine gesicherte Existenz mehr bieten zu können. Alles, wofür ich seit zweieinhalb Jahrzehnten geschuftet habe, ist nun einfach zerstört.

NEWS: Erzählen Sie über Ihren Werdegang bei der Alpine.
Weirer: Mit 22 bin ich in die Firma eingetreten. Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt – auch wenn der Job oft mühsam war. In der Regel fuhr ich am Montag von meiner Heimatgemeinde Lungau auf irgendeine große Baustelle in Salzburg oder Tirol und blieb dort bis Freitag. Aber die viele Arbeit machte mir nie etwas aus. Weil das Betriebsklima hervorragend gewesen ist und die meisten meiner Kollegen mit der Zeit zu meinen besten Freunden wurden. Ja, wir sind ein echt gutes Team gewesen. Und bis zum vergangenen Jahr fürchteten wir uns auch nicht wirklich davor, entlassen zu werden. Bis dann langsam schlimme Gerüchte zu kursieren begannen: Dass es dem Konzern extrem schlecht gehe, dass er zunehmend in die roten Zahlen gerate. Trotzdem: Wir dachten, irgendwie wird’s schon weiter gehen. Wir munterten uns gegenseitig auf und arbeiteten noch mehr.

NEWS: Wann war die Überzeugung da, dass das nichts mehr nützen würde?
Weirer: So richtig haben wir das erst in den vergangenen Wochen kapiert.

Die ganze Story und das vollständige Ministerzeugnis finden Sie im aktuellen NEWS in Ihrem Zeitschriftenhandel oder als iPad-Version.

Kommentare

Was passiert mit diesen "Chefs"? Nichts!!! Gehören eingesperrt und ihr dickes Konto minimiert!

Oliver-Berg

Die Gier hat zwei Namen, Dietmar Aluta Oltyan und Esther Koplowitz.
Dem Herrn Pappas wurde von Mercedes vor Jahren angedroht, dass er die Alpine verkaufen solle, sonst verliere er seinen Händlervertrag.
Das waren gefährliche Vorzeichen, auf die niemand geachtet hat. Danach kam die Gier und die Unvernunft zum Leidwesen aller Mitarbeiter.

Warum pfändet man nicht diese geldgierigen Manager bis auf die Unterhose,und schickt sie in die Wüste?

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Aber die Verantwortlichen haben ihr dickes Bankkonto schon gesichert,der Arbeiter bleibt auf der Strecke. Was passiert mit diesen Leuten?Nichts!!! Das ist kriminell und gehört bestraft!!Eine Sauerei! Unser Rechtsstaat ist ein Witz!

Robert Zach
Robert Zach melden

Das stimmt!

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Rechtsstaat Österreich?
Eher glaub ich noch an den Osterhasen.

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tja die großen lässt man laufen ,und die kleinen hängt man,so war es und so wird es auch bleiben

geri1960
geri1960 melden

Bei unserer Bananenrepublik ist alles möglich !
Man merkt es jeden Tag !
Und die Sesselfurzer lassen den Kopf hängen !!!

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Naja, es ist ein Strukturproblem. In die Management-Etage kommst nur mit Freunderlwirtschaft oder Stockblöde bist, daß du dem nächsthöheren ned gefährlich werden kannst. In beiden Fällen sind das halt geistige Nullen. Und Geld wegnehmen wegen "Unfähigkeit" gibts leider ned!

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