Laut den umfangreichen Ermittlungen war Priklopil der alleinige Täter, Komplizen bzw. Mitwisser gab es nicht. Kampusch war ein zufälliges Opfer, es gab keinerlei Verbindungen zu irgendeiner Person in ihrem Umfeld. Kampusch zeigte sich erleichtert, dass durch die Ermittlungen Behauptungen aus der Welt geschaffen wurden: "Sie wünscht sich nun, dass diese haarsträubenden Gerüchte ein Ende finden", so ihre Medienberater.
Im Zentrum der Erhebungen
Ernst H, der als Beschuldigter geführt wurde, stand im Fokus der Erhebungen. "Er könnte einen Strafprozess bekommen, aber nicht wegen Beteiligung", betonte Pleischl. "Richtig ist, dass das Verfahren gegen Herrn H. soweit eingestellt ist, dass er an der Tat beteiligt war." Ermittlungen wegen finanzieller Manipulation bzw. seines Verhaltens nach der Flucht von Kampusch laufen noch. H. könnte Priklopil vor der Polizei versteckt und so dessen Flucht begünstigt haben.
Der Freund Priklopils hatte seine ursprüngliche Aussage im November 2009 in zwei zentralen Punkten geändert. Während er lange behauptete, nichts von der Entführung gewusst zu haben, gestand er, dass Priklopil ihm die Tat kurz vor dessen Selbstmord im Auto gebeichtet habe. Unmittelbar davor hatte H. Kampuschs Entführer während der Flucht vor der Polizei aus dem Donauzentrum abgeholt. Nach einem langen Gespräch soll Priklopil den Wagen mit dem Vorhaben, sich eine Nacht lang zu verstecken und dann abzusetzen, verlassen haben.
H. begab sich danach in eine Veranstaltungshalle, wo die nach Priklopil suchende Polizei bereits auf ihn wartete. Mit der Aussage "Hot er's umbrocht?" machte er sich verdächtig. Laut Thomas Mühlbacher, Leiter der Staatsanwaltschaft Graz, erklärt H. diese Worte damit, dass er Priklopil die Lebensbeichte nicht geglaubt und an einen Mord gedacht habe. Die OStA hält diese Angaben für plausibel. Stutzig machten die Ermittler darüber hinaus aber 500.000 Schilling (36.336 Euro), die H. Priklopil rund um die Entführung übergab. Wenige Tage später überwies der Kidnapper 460.000 Schilling (33.430 Euro) wieder zurück an H. Auch hier hatte der Beschuldigte eine für die Ermittler schlüssige Erklärung parat: Als Grund hat er das Vorbeischleusen von Schwarzgeld am Finanzamt angegeben, so Mühlbacher. "Und es macht auch Sinn, weil ein Geschäftskonto zu diesem Zeitpunkt überzogen war." Den Differenzbetrag von 40.000 Schilling (2.907 Euro) soll Priklopil für gemeinsame Materialeinkäufe verwendet haben.
Auch für andere offene Fragen wurden Mühlbacher zufolge logische Erklärungen gefunden. Die zum Tatzeitpunkt Zwölfjährige, die 1998 zwei Entführer beobachtet haben will, glaubt nun, sich möglicherweise geirrt zu haben. Zur Diskussion stand auch ein Telefonat im Wald nach der Entführung, dabei fielen die Worte: "die anderen" kommen nicht. "Frau Kampusch führt das darauf zurück, dass Priklopil sie beeindrucken wollte", so Mühlbacher.
Verlies alleine gebaut
Das Verlies wurde laut Ermittlungen bis auf die Möblierung in den Grundzügen vor der Entführung fertiggestellt. "Wie das Mädchen dort erstmals eingesperrt worden ist, war der Raum für einen längeren Aufenthalt eines Menschen vorbereitet", betonte Mühlbacher. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass Priklopil das Gefängnis alleine gebaut hat. Hinter einer erst nach der Entführung eingebauten Wandvertäfelung fand man ausschließlich DNA von Priklopil und Kampusch. Den 150 Kilo Tresor vor dem Eingang konnte Priklopil, auch mit einem verletzten Mittelfinger, mit Hilfe von Hebeln auf dem rutschigem Boden bewegen, erklärte Mühlbacher.
Etwas Licht brachten die Ermittlungen in Priklopils Beweggründe für die Tat: Nach beruflichen Erfolgen konnte sich der Mann 1998 mehr auf sein Privatleben konzentrieren und hatte laut H. Torschluss-Panik: Er hatte Angst keine Frau mehr zu finden und kam dabei auf die Idee, ein Mädchen zu entführen. Als Kampusch älter wurde, machte er mit der jungen Frau Ausflüge, um sie die Entführung vergessen zu lassen und mit ihr eine "normale" Partnerschaft zu führen.
Die Polizei gestand erneut Ermittlungsfehler ein. "Dass der Hinweis auf Wolfgang Priklopil falsch bewertet wurde, ist damals in der Hektik der Ereignisse passiert. Das war ein großer Fehler", sagte Ernst Geiger vom BK. Mit den jetzigen Erhebungen ist der Fall seiner Meinung nach geklärt: "Was man mit Ermittlungen machen kann, ist getan worden. Wir sind sicher, dass es keine Mittäter gab." Genau in diese Kerbe schlug Gerald Ganzger, Kampuschs Anwalt: Er ist der Meinung, dass die Polizei nicht genug getan hat, um das Mädchen zu befreien.
(apa/red)
Kommentare
alle fragen zum Fall Kampusch http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-eigentlich-aus-natasche-kampusch-geworden
Ermittlungsfehler bringen Geld Super, jetzt kann wieder geklagt werden. Das gbribngt ja wieder Geld.
Ach ja, Geld. Was ist eigentlich aus dem Geld aus dem Fond von NK für "Entführungsopfer" (lt. AUssage von NK vor längerer Zeit) ca. 50.000,-- geworden. Hat man dieses GEld vielleicht den Opfern von Fritzl überwiesen. Da wäre des geld ehrlich angelegt gewesen
Hoffentlich haben wir vor der jetzt wirklich ruh ,und es wäre nicht notwendig das sie in den Medien noch vorkommt .Die interessiert sowieso keinen normalen Menschen mehr.Vielleicht könnte sie mit der Zogaj mit fahren.
Re: Hoffentlich Ich beteilig mich an den Fahrkosten
nk akte geschlossen anfangs hatte ich mit dem gequälten mädchen erbarmen,hab
aber bald gemerkt,dem war/ist nicht so.
na gott sei dank haben wir endlich ruhe. nk glaubte wohl
ganz österreich zu verschei...ern.alle österreicher sind nicht so blöd und glauben ihre und die kampusch-clan-lügen.
das grosse geld hat sie gemacht und bitte jetzt ab durch die mitte. es gibt wichtigeres für die medien als "die"
Re: nk akte geschlossen Helfri: Gottseidank haben wir jetzt Ruhe....IHR Wort in Gottes Ohr. Ich glaub nur sehr bedingt daran. Die wird jetzt halt - wie bereits in Deutschland gehabt - in den ausländischen Medien "ihr Geld" machen und über Österreich ablästern. Wär zu schön, wenn die wirklich Ruhe geben würde.
Re: nk akte geschlossen Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!!!!
Die Kampusch wird sich jetzt mal in Deutschland mit der
story weitere Einnahmen sichern wollen und ich bin auch
überzeugt, dass dies nicht das Ende dieses "Gschichtls"
ist! Wie gesagt, für mich ist die kein Opfer sondern eine
Geldmaschine und total berechnend! Wer weiß, ob da
nicht der Priklopil das Opfer war ... schau dir mal die
Augen der Kampusch an ... total berechnend und kalt!!
Der Kampusch Vorteil ist, dass angeblich der Priklopil
der einzige "Zeuge" war und nun kann die erzählen
was sie will und jeder "muss" es glauben ... halt jeder
der auch an Aliens glaubt;)
na sowas!!! des wird der natascha und ihrer mama aber ned gfalln wenns nimma in aller munde sind,aber ich bin mir sicher das sie sich irgendwann doch wieder an was erinnern wird damit sie wieder in den medien ist und wenn es nur eine lüge ist so wie al das andere auch.
Re: na sowas!!! ganz deiner Meinung, Kampusch und Sirny werden spätestens dann wieder aus der Versenkung kommen und sich an irgendwelche frei erlogenen Details erinnern, wenn die Kohle knapp wird.
Hoffentlich werden wir alle die Kampusch-freie Zeit ohne gröbere psychische oder andere Schäden überstehen.
Wir sind die Opfer! Also ich seh die story der Kampusch ganz anders!
WIR sind die Opfer, weil wir fast täglich mit ihren
Gschichtln penetriert werden und uns den Mist in
allen Medien und Foren reinziehen müßen! Es ist
unmöglich die zu ignorieren, weil die sich ja auch
überall reindrängt und in Szene setzt ... mit dem
mittlerweile lachhaftem Nachsatz ... ich will endlich
meine Ruhe! Was glaubst wollen wir! ABSOLUTE RUHE!
Opfer handeln anders ... von der wirklich armen Fritzl
Familie hört und sieht man nichts und das ist auch das
Beste! Eine Kampusch ist für mich kein Opfer, eher
schon der antikapitalist!
Und warum hat man meine Meinung zu Heinzl, Karlich
usw. gelöscht? Da MUSS man GIS zahlen für den Mist,
aber Meinungen werden gelöscht?
Medienfreundlwirtschaft halt;)
wie oft bist du denn schon im publikum gesessen in der b.karlich show,vasant??? komm schon,schreibs uns!!!
Re: wie oft das Land von Mozart und Falco, von Brecht, Bernhard oder Glavinic, die Heimat von Figl, Klestil oder Kreisky, von Lauda, Maier oder Rogan. Ein Land auf dass wir trotz oder gerade wegen mancher Unkenrufe sehr stolz sein dürfen. Und ganz besonders stolz bin ich auf all jene die nicht neidig auf das Schicksal eines Verbrechensopfers schielen. Danke an alle 8 Millionen Österreicher die sich hier NICHT über Frau Kampusch beschweren, that\'s the majority baby.
Re: wie oft An Grenzenlos: He mich lass aus dem Spiel, zähl mich ja nicht dazu, zu der Handvoll NK-Fans, ich lass mich nicht von vergsackeiern. Wohlgemerkt, ich bin NICHT neidisch auf ihr Schicksal, ich kann nur - wie jede Menge anderer Österreicher - dieses medien- und geldgeile Gehaben und in die Öffentlichkeit drängen (verbunden mit NK´s "Hilfeschrei", daß man sie nicht in Ruhe läßt !!!) nicht mehr ertragen. SIE soll GANZ EINFACH die WAHRHEIT sagen - bringt zwar langfristig KEIN GELD, dafür abr hätte sie dann ihre so von ihr geforderte RUHE !!!!!