Gewerkschaft: Niki darf nicht zum Spielball werden

"Beschäftigte in Lufthansa-Gruppe nicht gegeneinander ausspielen"

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"Als zuständige Gewerkschaft für das fliegende Personal in der Lufthansa-Gruppe in Österreich setzen wir uns dafür ein, dass die Niki nicht als Spielball oder Druckmittel verwendet wird." Das deponierte am Donnerstag Johannnes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, "im Vorfeld" eines möglichen Verkaufs an den Lufthansa-Konzern.

Die Beschäftigten dürften dabei nicht unter Druck gesetzt werden. Die Übernahme dürfe keine Nachteile für das Personal haben. "Was nicht sein kann, ist, dass die Eingliederung der billigeren Niki-Arbeitskräfte Lohndumping auslöst. Die Beschäftigten der Lufthansa-Töchter dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Sprich: Wer nicht spurt und höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verlangt, dem wird im schlimmsten Fall mit Arbeitsplatzverlust gedroht."

Jahrelang sei den Niki-Beschäftigten zugesichert worden, dass sich ihre Arbeitsbedingungen deutlich verbessern würden, wenn endlich Klarheit im Unternehmen herrsche. "Dieser Zeitpunkt ist hoffentlich in Kürze da. Die Zeichen stehen auf eine Integration der Niki in den Lufthansa-Konzern. Jetzt müssen den Worten Taten folgen", so Schwarcz.

Die Gewerkschaft erwartet, dass die Niki-Mitarbeiter mit einem stabilen Arbeitgeber endlich Sicherheit bekommen. Schwarcz will Standards für künftige Kollektivverträge festlegen und gemeinsame Strategien entwickeln, "bevor Manager und Beratungsfirmen Fakten schaffen". Die Unternehmen der Lufthansa dürften, was die Bedingungen für die Beschäftigten betreffe, nicht in einen Konkurrenzkampf geschickt werden. Für alle müssten einheitliche Lohn- und Sozialstandards gelten. Urgiert wurde ein Branchenkollektivvertrag für den gesamten Airlinebereich.

Der österreichische Air-Berlin-Ableger Niki gehört mit seinen geringen Kosten zu den begehrten Teilen des deutschen Konzerns.

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