Ängste

Wenn das mentale Gleichgewicht ins Wanken kommt

von Claudia Dungl © Bild: Matt Observe

Stress, mentale Überlastung und dann noch innere Unruhe und Angst. Neben übermäßiger Arbeitsbelastung begünstigen Umstände wie Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation und ein schwaches soziales Netz diese Faktoren. Ängste gehören zum Leben wie Gefühle generell. Sie treten in den unterschiedlichsten Situationen auf, weisen auf drohende Gefahren hin und haben somit eine wichtige Schutzfunktion für den Menschen. Ausgelöst werden sie und ihre Begleiterscheinungen durch Stresshormone, um rasch auf Sondersituationen reagieren zu können. Alle notwendigen körperlichen Vorgänge für Kampf und Flucht werden aktiviert.

Normalerweise tritt nach Kurzem wieder das ausgleichende System - der Parasympathikus - in Kraft und lässt uns zur Ruhe kommen. Ist dies nicht der Fall, kann plötzlich selbst in ungefährlichen Situationen ein übertriebenes Angstgefühl mit Begleitsymptomen wie Herzrasen, Atemnot etc. auftreten, man spricht von einer Angststörung. Bei kurzzeitigem Auftreten sind aber Ängste mit einfachen Mitteln in den Griff zu bekommen. Entschärfen Sie unangenehme Situationen durch tiefe Atemzüge. Üben Sie diese in einer entspannten Situation, damit sie im Bedarfsfall gezielt eingesetzt werden können. Tief durch den Mund ausatmen und in der Folge durch die Nase einatmen. Beim Ausatmen senkt sich der Bauch, beim Einatmen hebt er sich.

Immer wieder wird Angst von unerklärlichem Herzrasen begleitet. Gibt es keine organische Ursache, so bewährt sich Herzgespann als Heilpflanze. Studien belegen eine positiv beeinflussende und Herz-Kreislauf-stabilisierende Wirkung. Ich empfehle bei Beklemmungsgefühlen und unruhigem Schlaf, unterstützend eine Mischung von Herzgespann, Weißdorn, Melisse und Passionsblume als Tee oder Tinktur einzunehmen. Selbstverständlich sollte bei längerem Anhalten von Angststörungen fachliche Hilfe durch einen Psychotherapeuten in Anspruch genommen werden.

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