Adobe führt Abo-Modell ein

Photoshop-Entwickler stellt Box-Versionen ein. Software künftig nur noch zu mieten.

Der amerikanische Photoshop-Entwickler Adobe lässt sich ganz auf die Cloud ein. Software-Pakete, die man in Boxen kaufen kann, sollen der Vergangenheit angehören. Stattdessen mietet man die Programme in der Daten-Wolke. Zudem gibt es von Adobe erstmals eigene Geräte.

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Ab in die Cloud - Adobe führt Abo-Modell ein

Der Software-Hersteller Adobe wagt einen radikalen Schritt: Die Kreativ-Programme wie Photoshop für die Bildbearbeitung oder Indesign für das Layout von Publikationen werden künftig nur noch im Abo-Modell statt als Verkaufsversion weiterentwickelt.

Das aktuelle Programm-Bündel Creative Suite 6 werde zwar weiter verkauft - aber eine neue Version sei nicht geplant, teilte Adobe am Montag mit. Das Unternehmen betreibt bereits seit mehr als einem Jahr die Abo-Versionen unter der Marke Creative Cloud, die stetig Kunden gewannen.

60 Euro pro Monat

Mit dem neuen Modell geht Adobe zum einen auf den Trend zum Cloud-Computing ein, bei dem Daten und Programme aus dem Netz laufen. Zum anderen wird auch der Fluss der Erlöse stabiler: Bisher erlebte das Geschäft einen Aufschwung, wenn eine neue Software-Version herauskam - und kühlte ab, je älter sie wurde.

Durch das Abo-Modell, bei dem rund 60 Euro pro Monat für die Nutzung der Programme fällig werden, verteilen sich die Einnahmen gleichmäßiger. Adobe bietet unter anderem auch Software für das Design von Websites (Dreamweaver) oder die Arbeit mit Videos (Premiere) an.

Allerdings ist der radikale Schnitt auch nicht ohne Risiken: Die Abo-Gebühren machten zuletzt nur gut ein Fünftel der Adobe-Erlöse von insgesamt rund 1 Milliarde Dollar pro Vierteljahr aus. Zugleich stieg die Nutzer-Zahl bei den Cloud-Angeboten in dem Anfang März abgeschlossenen Geschäftsquartal um 153.000 auf 479.000. Adobe warnt, dass die hohen Kosten in der Umbau-Phase zunächst einmal die Gewinne drücken werden. Bis Herbst 2015 will Adobe vier Millionen Abo-Kunden haben.

Premiere für eigene Hardware

Teil der Neuerfindung von Adobe sind auch die ersten eigenen Geräte des Software-Spezialisten. Es sind ein vernetzter Stift für die Eingabe auf Touchscreens mit dem Namen "Project Mighty" sowie ein digitales Lineal mit der leicht ironischen Bezeichnung "Napoleon Ruler". Zugleich wird das Grafik-Programm Fireworks ganz eingestellt. Dagegen wird die PDF-Software Acrobat weiterhin auch separat zum Kaufen außerhalb der Creative Cloud erhältlich sein.

Kommentare

Urlauber2620

Ich habe die gesamte Adobe-Palette in die Tonne getreten und arbeite beim Video-Schnitt z.B. mit Magix Pro X5. Ist um nichts schlechter als Adobe Premiere aber um einiges schneller und viel billiger.

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GIMP ist frei! Um 60 EUR pro Monat kann man ja schon eine Großfamilie mit 1000 Minuten pro Monat Handy Verträgen ausstatten.

Auf meinen Notebook an hervorragender Open Source Software
GIMP - Gnu Image Manipulation Programm
Open Office
Scribus 1.4.2 Desktop Publishing
POVRAY Raytraceing Software
7 ZIP File Manager und Komprimierung

Nicht kostenlos, aber im Preis / Leistungsverhätlnis hervorragend
MAGIX Video Delux. Kostete weniger als 1 Monat Adobe

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sehe ich ähnlich, nur dass GIMP leider schon lange nicht mehr mithalten kann,...Adobe hat einfach die besseren Filter, Algorithmen, weniger Speicherauslastung und arbeitet dabei noch schnell,...schade! Aber dann muss wohl die CS6 Suite noch ein weilchen halten

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