"Ich habe Feen gesehen"

Die TV-Ermittlerin spricht im NEWS-Interview über ihren Glauben an Übersinnliches

von Adele Neuhauser - "Ich habe Feen gesehen" © Bild: ORF/Domenigg

Derzeit stehen für Neuhauser alle Zeichen auf Erfolg und Energie: So steht sie als Bibi Fellner eben wieder für einen „Tatort“ vor der Kamera; die nächste Folge, „Falsch verpackt“, wird am 25. März (20.15 Uhr, ORF 2) wohl wieder ein Millionenpublikum vor den Bildschirm locken. Und als Julie Zirbner in „Vier Frauen und ein Todesfall“ ist sie – mit nicht minder vielen Zusehern – dienstags (21.05 Uhr, ORF eins) zu sehen.

NEWS: Wie verkraften Sie den enormen Erfolg, wie gelingt es Ihnen bei dem Hype um Sie, am Boden zu bleiben?
Adele Neuhauser: Indem ich sehr sorgsam mit meinem Leben und meiner Arbeit umgehe. Ich gehe viel in die Natur hinaus, und da ordne ich meine Gedanken und erinnere mich auch an meine Kindheit, wo ich Feen gesehen habe. Und weil ich weiß, dass es diese Wesen gibt, existiert für mich auch noch eine andere Realität. Das beruhigt mich und relativiert für mich einiges.

NEWS: Wie darf man sich diese Feen vorstellen?
Neuhauser: Es sind Astralwesen, es ist sehr viel buntes Licht und eine harmonisierende Atmosphäre, die sich plötzlich einstellt. In Urkulturen waren und sind sie ein bestehender Faktor, man denke nur an die Isländer, wo es sogar eine Behörde für den Schutz der Kobolde gibt. Ich kann nicht genau beschreiben, wie die Feen ausgesehen haben, ob sie beispielsweise 1,20 Meter groß sind. Aber sie zu spüren war ein unglaublich beglückendes Gefühl.

NEWS: Wo haben Sie diese übersinnliche Erfahrung gemacht?
Neuhauser: Es war im Waldviertel. Ich bin damals als Kind immer zu meinen Großeltern nach Gutenbrunn gefahren, und wir sind viel gewandert. Ich habe das Waldviertel sehr geliebt, weil es so mystisch ist. Und da habe ich wirklich die Feen gesehen. Und ich schreibe das jetzt nicht meiner kindlichen Fantasie zu. Ich weiß, dass die Feen immer noch da sind, die Frage ist nur, ob ich sie jemals wiedersehen werde.

NEWS: Sie sind Mutter eines 25-jährigen Sohnes. Hat er Verständnis für solche Geschichten und auch dafür, dass Sie schon am Rande Ihres Lebens waren?
Neuhauser: Julian ist über vieles in meinem Leben betroffen, aber er versteht mich. Zwischen uns gibt es keine Geheimnisse, kein Beschönigungen, kein Verschleiern. Er ist diese Woche 25 Jahre alt geworden und lebt jetzt sein Leben als Musiker in Berlin. Ich schätze seine Arbeit mit seiner Band „Edi Nulz“ sehr.

NEWS: Hat Julian Ihnen bei Ihrem schwierigen Lebensweg weitergeholfen?
Neuhauser: Natürlich verändert ein Kind das Leben extrem. Wenn es das nicht tut, dann stimmt etwas nicht. Als ich mit ihm hochschwanger war, habe ich mir auch gar nicht mehr vorstellen können, jemals wieder Schauspielerin zu sein. Für mich war das Kind so erfüllend und einzigartig. Aber mein damaliger Mann hat dann zu mir gesagt, dass ich in erster Linie Schauspielerin und in zweiter Linie Mutter bin. So bin ich wieder eingestiegen in den Beruf, auch weil wir das Geld zum Leben brauchten. Das Mutter- Sein konnte ich aber dadurch nicht so leben, wie ich es mir gewünscht hatte.

NEWS: Sie sind vom Vater Ihres Sohnes, Schauspieler Zoltan Paul, schon lange getrennt. Vor einem Jahr sagten Sie, dass Sie neu verliebt seien. Und nun?
Neuhauser: Bin ich solo. Es hat sich noch nichts ergeben, aber ich bin auch nicht auf der Suche. Ich genieße mein Leben.

NEWS: Und Sie stürzen sich in die Arbeit. Wie erklären Sie sich den Hype um Sie?
Neuhauser: Es geht mir um Ehrlichkeit. Das Publikum ist zwar verführbar, aber ich hoffe, dass es erkennt, dass ich es mit meiner Arbeit ernst meine und um die Wahrhaftigkeit meiner Figuren bemüht bin. Vielleicht ist es auch froh, dass man einmal eine ältere Frau sieht, einen Menschen, der Geschichte im Gesicht hat. Wenn mich Menschen auf der Straße ansprechen, dann sagen sie oft: „Privat sind Sie ja viel schöner als im Fernsehen.“ Na lieber so, als andersrum! Ich glaube einfach, dass man sich nach wahren Gesichtern sehnt und nicht immer nur das Aalglatte, die Püppchen aus Hollywood, sehen will.

NEWS: Jedenfalls jagt bei Ihnen eine TV-Produktion die andere. Derzeit stehen Sie schon wieder für einen „Tatort“ vor der Kamera. Gibt’s gar keine Drehpausen?
Neuhauser: Ich habe Griechenland im Hinterkopf. Ich mochte auch hin, um zu sehen, wie es den Menschen geht und wie es mit dem Land weiterläuft.

NEWS: Trifft Sie die griechische Tragödie als Halbgriechin besonders?
Neuhauser: Natürlich. Wobei ich sagen muss, dass sie zum großen Teil selbst Schuld tragen, wenn sie zulassen, dass reiche Griechen ihr Geld ins Ausland schaffen. Man muss Steuern zahlen, um einen funktionierenden Staat zu haben. Allerdings glaube ich auch, dass das Problem war, dass der Euro zu schnell eingeführt wurde. Hatten die Griechen heute noch die Drachme, wäre jetzt vielleicht vieles einfacher. Nach Griechenland auf Urlaub zu fahren ist jedenfalls ein Zeichen, das signalisieren soll: Griechen, ihr seid Teil Europas, und wir stehen zu euch.

Kommentare

Sie ist eine Wucht Weil sie so natürlich ist und eine wunderbare Schauspielerin, bewundere ich diese Frau. Und was die Rechtschreibung betrifft, merke ich schon die längste Zeit, wie extrem mangelhaft sie ist. Es stört ungemein und schmerzt.

melden

nettes interview, aber wird da eigentlich noch die rechtschreibung überprüft??

melden

Re: nettes interview, ich spende news ein paar ü und ö striche ;-) und wünsche noch einen schönen Sonntag

Seite 1 von 1