Adam Sandler, Salma Hayek und der "King of Queens: In der Komödie "Kindsköpfe"

Fünf Freunde bzw. Familien auf Selbstfindungstrip Alles sehr vorhersehbar aber dennoch recht amüsant

Die Handlung ist schnell erzählt. Fünf Freunde gewinnen mit zwölf Jahren eine Basketballmeisterschaft und bekommen den guten Rat ihres Trainers mit auf den Weg, auch ihr Leben so zu meistern wie das Spiel. Drei Jahrzehnte später stirbt der Coach und die Fünf erkennen auf seiner Beerdigung, dass sie im Leben zwar erfolgreich waren, aber nicht so recht im Sinne des alten Trainers. Ein Wochenende und 90 Filmminuten müssen zur Selbstfindung genügen und der Zuschauer ahnt es: Alles wird gut.

Solides Handwerk
Was das erprobte Paar aus Hauptdarsteller Adam Sandler und Regisseur Dennis Dugan mit ihrem neuesten Film abliefern, ist keine Kunst, aber solides Handwerk. Nichts ist richtig neu, alles ist ein bisschen erwartbar, ein bisschen vorhersehbar, aber doch irgendwie amüsant. Das liegt vor allem daran, dass die fünf Hauptdarsteller vor allem sich selbst spielen.

Jeder spielt sich selbst
So ist Sandler der lockere Hollywood-Mann, der ständig mit T-Shirt und Baseballcap herumrennt - wie im wirklichen Leben. Kevin James, der "King of Queens", ist wieder einmal der freundliche Dicke und Chris Rock ("Bad Company", "Madagascar"), hier überraschend zurückhaltend, der quirlige Schwarze. Rob Schneider ("Deuce Bigalow") hat noch die kantigste Rolle als vegan lebender Späthippie mit einer 30 Jahre älteren Frau und drei Töchtern, von denen zwei den anderen vier Männern den Atem rauben - besonders David Spade. Und der spielt wieder die gleiche Rolle des Möchtegernfrauenhelden wie schon in "Meine wilden Töchter" oder "Rules of Engagement".

Es geht um die Familie
Doch "Kindsköpfe" ist eigentlich keine Komödie um die fünf Männer, sondern um die fünf Familien. Lenny (Sandler) hat seine Frau (mit deren Rolle Salma Hayek etwas Klasse in den Film bringt) und seine Söhne, die, statt sich einen Kakao zu machen, lieber dem Kindermädchen per SMS die Anweisung dafür geben. Eric (James) plagt, dass seine Frau den Sohn immer noch stillt - mit fast fünf. Kurt (Rock) wird zu Hause als Hausfrau ausgelacht, während seine Frau das Geld nach Hause bringt. Rob (Schneider) ist Ultrapazifist, geht aber mit Gewalt gegen jeden vor, der seine Tochter anguckt. Und Marcus (Spade) ist allein - aber genau das ist ja sein Problem.

Vorhersehbar aber dennoch amüstant
Da ist die Revanche, die ihr alter Widersacher Dickie 30 Jahre nach dem entscheidenden Basketballspiel will, nur eine eigentlich überflüssige Rahmenhandlung. Aber auch das ist vorhersehbar, wie der ganze Film und all die Teeniekomödien. Amüsant ist "Kindsköpfe" dennoch. (apa/red)