'Abwärtstrend nicht gestoppt': Vorarlberger
Wäsche-Erzeuger Wolff meldet Konkurs an

Landeshauptmann Sausgruber will Stiftung gründen

Die Vorarlberger Wirkwarenfabrik Gebrüder Wolff mit Sitz in Hard wird Konkurs beantragen. Die Geschäftsführung erklärte, dass radikale Preiseinbrüche auf dem Weltmarkt und die aggressive Preispolitik der Mitbewerber seit Jahren erhebliche Umsatz- und Auftragseinbrüche verursacht hätten. "Trotz aller Maßnahmen konnte der Abwärtstrend bedauerlicherweise nicht gestoppt werden", hieß es.

Die Restrukturierungsmaßnahmen hätten auf Grund der kurzen Zeitspanne nicht ausreichend wirken können. Zudem hätte sich der monatliche Verlust wegen der Preisforderungen eines Großkunden ab sofort "drastisch erhöht", so das Unternehmen. "Eine Weiterführung ist nicht mehr zu verantworten", erklärte der Wirkwarenhersteller. Die Firma beschäftigt in Hard rund 320 Mitarbeiter, in den Niederlassungen in Ungarn und der Slowakei sind es weitere 235.

Die Wolff-Shops sind nach Auskunft des Unternehmens nicht von der Insolvenz betroffen. Der Kreditschutzverband in Feldkirch ist von dem geplanten Konkursantrag informiert. Peter Mayr vom KSV in Feldkirch rechnete mit einer Konkurseröffnung in den nächsten Tagen.

Die Exportrate des Wirkwarenherstellers beträgt laut Angaben auf der Firmenhomepage 88 Prozent. Wolff stellt vor allem Gestricke sowie Bekleidungs- und Haustextilien her. Das jährliche Umsatzvolumen beträgt nach Unternehmensangaben etwa 32,5 Mio. Euro.

Der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) bezeichnete den Konkurs der Firma Wolff als "sehr bedauerlichen Firmenzusammenbruch". Um die Arbeitnehmer aufzufangen, werde eine Stiftung gegründet, zur Hälfte von AMS und Land getragen. Man werde "mit allen Anstrengungen" versuchen, die betroffenen Mitarbeiter zu vermitteln, so Sausgruber gegenüber der APA. (apa/red)