Danke, Kundry!

von Abschied - Danke, Kundry! © Bild: News/Ian Ehm

Das Unvorstellbare ist nun wahr geworden. Kundry, unsere wunderbare Katze, ist nicht mehr bei uns. Das Jahr, in dem du bei uns eingezogen bist, kann ich nicht mehr identifizieren. Es muss Ende der 1990er-Jahre gewesen sein. Von einem Tag auf den anderen warst du da -eine Schönheit mit glänzendem, schwarzem Fell. Den Garten hast du ganz selbstverständlich in Besitz genommen. Ein Blick aus deinen wundervollen, weisen, bernsteinfarbenen Augen hat genügt, um zu signalisieren, dass du dein Futter wolltest. Du hast es verstanden, dir Respekt zu verschaffen. Stets hast du gespürt, wenn man deiner bedurfte - egal, ob wir Menschen oder einer deiner Artgenossen deine Nähe gesucht haben. Nie werde ich vergessen, wie du Schulter an Schulter mit der betagten Gina über den Rasen geschritten bist, um sie zu stützen. Oder wie du scheue feline Gesellen, wie deine Gefährtin Kätzchen zum Futterplatz geholt hast. Du hast dich stets um alles und um alle gekümmert.

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Immer, wenn einer von uns mit dem Wagen vorgefahren ist, kamst du zur Tür. Vergangenes Wochenende kamst du nicht. Erst gegen Abend hast du deinen Platz unter der großen, alten Fichte verlassen. Die Hinterbeine folgten dir nicht mehr. Die Diagnose der Tierärztin bestätigte die Lähmung. Ein Infarkt des Rückenmarks ließ keine Heilung zu. Es wäre reine Selbstsucht gewesen, dich so noch länger hierzubehalten. Über das Weiterleben seines Tieres entscheiden zu müssen, ist das Schlimmste, das Tierfreunde in Kauf nehmen müssen. Aber das sind wir unseren Gefährten schuldig.

Kundry, wir vermissen dich! Danke, dass du bei uns warst.

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