7,5 Mio. Deutsche sind Analphabeten:
Zahl deutlich höher als bisher angenommen

Jeder Siebte im erwerbsfähigen Alter betroffen In Österreich laut Schätzung 600.000 Analphabeten

7,5 Mio. Deutsche sind Analphabeten:
Zahl deutlich höher als bisher angenommen

Mehr als vierzehn Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung sind laut der Studie von "funktionalem Analphabetismus" betroffen. Die Betroffenen aus dieser Gruppe können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, nicht jedoch zusammenhängende - auch kürzere - Texte. Für eine angemessene Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sind diese Personen demnach nicht in der Lage, schreiben die Studienautoren.

Weitere 25 Prozent der Befragten beherrschen die Rechtschreibung nicht hinreichend. Sie können selbst gebräuchliche Wörter nur fehlerhaft oder langsam lesen und schreiben. Vom Analphabetismus im engeren Sinne betroffen sind etwa vier Prozent der Bevölkerung. Generell zeigt sich, dass deutsche Männer (60,3 Prozent) öfter von funktionalem Analphabetismus betroffen sind als Frauen (39,7 Prozent), heißt es in der Studie weiter.

Bildungsministerin Annette Schavan reagiert auf die besorgniserregenden Zahlen mit einem Programm zur Alphabetisierung und Bildung am Arbeitsplatz reagieren. Rund 20 Millionen sollen in den nächsten drei Jahren für das Projekt zur Verfügung gestellt werden, hieß es aus Berlin.

In Österreich existiert noch keine Studie über die tatsächliche Zahl der Analphabeten. Laut einer Schätzung der Volkshochschulen verfügen rund 600.000 erwachsene Österreicher nicht über ausreichende Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse. Länder wie Vorarlberg, Burgenland und Niederösterreich haben in den letzten Jahren einige Initiativen gestartet, um dem Problem Herr zu werden.

(red)

Kommentare

Leider betrifft dies offensichtlich auch Journalisten Erster Absatz: man ist "zu" etwas in der Lage, nicht "für" etwas;
Dritter Absatz: "Bildungsministerin Annette Schavan reagiert auf die besorgniserregenden Zahlen mit einem Programm zur Alphabetisierung und Bildung am Arbeitsplatz reagieren"... Satzbau...?
Letzter Absatz: (a) Rechenkentnisse haben wahrscheinlich eher nichts mit Analphabetismus zu tun; und vor allem (b) wird man eine"s" Problem"s" Herr, und niemals eine"m" Problem!!!

Studien sind bei uns unnötig, wir haben ja Pisa. Das sollte zu denken geben, denn die Kinder und Jugendlichen die daran teilgenommen haben, sind in ein paar Jahren erwachsen. Und dann kann News schreiben wie es bei uns aussieht, kein schöner Gedanke.

Seite 1 von 1