50% der Firmen bieten Gleitzeit an: Flexible Arbeitszeit in Österreich hoch im Kurs

Alpenrebublik über dem europäischen Durchschnitt

Mehr als 50 Prozent der in Österreich befragten Unternehmen bieten die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung in Form von Gleitzeit an. Damit liegt Österreich im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern über dem Durchschnitt und hinter Lettland, Schweden, Finnland, Großbritannien, Polen, Irland und Tschechien an achter Stelle.

Österreich führt laut Studie zudem die Liste jener Länder an, in denen die flexible Arbeitszeit so gestaltet ist, dass freie Tage über längere Zeit hinweg in Form von "Zeitausgleich" genommen werden können. Nur in Österreich, Schweden und Finnland können in mehr als der Hälfte der Unternehmen mehrere Tage frei genommen werden, wenn zuvor länger gearbeitet wurde.

In den meisten anderen Ländern werden überwiegend jene Modelle angeboten, wo nur der einzelne Arbeitstag flexibel gestaltet werden kann, z.B. durch unterschiedliche Beginnzeiten oder stundenweiser Abwesenheit.

Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmervertreter geben zu mehr als 60 Prozent an, dass die Arbeitszufriedenheit steigt, wenn die Arbeitnehmer die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten. 54 Prozent der Arbeitgeber und rund 66 Prozent der Arbeitnehmervertreter geben weiters an, dass flexible Arbeitszeit eine bessere Anpassung an den tatsächliche Arbeitsanfall erlaubt. Daneben werden noch die Reduktion von bezahlten Überstunden und weniger Fehlzeiten als Folgen von flexibler Arbeitszeit angegeben.

Im Frühling 2005 beendete die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen eine europaweite Erhebung zu Arbeitszeit und Work-Life Balance Europäischen Unternehmen. Rund 21.000 Unternehmer und 5.200 Arbeitnehmervertreter wurden befragt. (apa)