2007 beginnt mit neuem Wärmerekord:
So warm war es im Jänner sonst noch nie!

Temperaturen bis zu sechs Grad über Durchschnitt Am 20. Jänner hatte es 20,1 Grad in Eisenstadt <br>PLUS KLICKEN: So wird das Wetter - Die Prognose!

So warm wie im diesjährigen Jänner war es noch nie: Seit Beginn meteorologischer Messungen waren im ersten Monat des Jahres keine so hohen Temperaturen gemessen worden, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In den Landeshauptstädten war der Jänner 2007 um etwa 0,3 Grad Celsius (Klagenfurt) bis 1,3 Grad (Linz) wärmer als der jeweilige bisherige Rekordjänner.

2007 beginnt mit neuem Wärmerekord:
So warm war es im Jänner sonst noch nie!

Nur in Innsbruck wurde der bisher wärmste Jänner im Jahr 1988 mit einer Mitteltemperatur von 2,2 Grad nicht erreicht. Der wahrscheinliche Wert für 2007 liegt bei 1,8 Grad, prognostizierte ZAMG-Klimatologe Helmut Derka.

Die Monatsmittel der Temperatur werden in großen Teilen Österreichs vier bis sechs Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen, in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien strichweise auch noch etwas mehr. In der Nacht auf 20. Jänner überquerte mit dem Sturm Kyrill zunächst ein Schwall extrem warmer Luft Österreich von Salzburg bis in das Burgenland. An vielen Messstellen stieg kurz vor oder nach Mitternacht die Temperatur auf rekordträchtige 16 bis 20 Grad, am wärmsten war es kurz nach Mitternacht mit 20,1 Grad in Eisenstadt.

Besonders in Salzburg und Oberösterreich wurden die früheren Jänner-Tageshöchstwerte teilweise weit übertroffen. So wurden am 18. Jänner am Flughafen Salzburg kurz vor Mitternacht 19,4 Grad gemessen, der zuvor wärmste Jännertag war der 24. Jänner 1993 mit 16,3 Grad gewesen. Den absoluten Tiefstwert von minus 19,3 Grad meldete am 27. Jänner St. Michael/Lungau.

Die Niederschlagssummen entsprechen bis zum heutigen Mittwoch von Vorarlberg bis in große Teile Salzburgs sowie im Südosten und Nordosten Österreichs etwa den Normalwerten, lokal liegen sie im Westen auch nur um 60 Prozent derselben. Extrem niederschlagsreich mit 225 bis über 300 Prozent des langjährigen Durchschnitts verlief der Jänner 2007 dagegen in Osttirol, Oberkärnten sowie in Teilen von Mühl- und Waldviertel.

Im letzten Monatsdrittel fiel in den meisten Teilen Österreichs dann doch noch Schnee, nur im Raum Wr. Neustatdt-Eisenstadt blieb er bis heute aus. In Oberkärnten erreichte die Summe der Neuschneehöhen Werte um einen Meter, wenig weiter östlich sind es in Klagenfurt bis jetzt im Jänner nur drei Zentimeter. Am Hahnenkamm beträgt die Neuschneesumme bis heute 72 cm, die weiße Pracht kam allerdings für das Rennen zu spät. Verhältnismäßig schneereich verlief der Jänner auch in Bad Gastein (Neuschneesumme 60 cm), St. Michael/Lungau (57 cm) oder Litschau (53 cm).

Der für viele ungewohnt stürmische Jänner 2007 ist laut Derka historisch nicht leicht einzuordnen, weil viele aktuelle Windmessstellen erst seit weniger als 20 Jahren bestehen. So sind etwa auf der Wiener Hohen Warte mit Messwerten seit dem frühen 20. Jahrhundert die diesjährigen vier Tage mit über 100 km/h (Maximum 122 km/h am 19. Jänner) wenig, verglichen mit den neun Tagen über 100 km/h (Maximum 135 km/h) im Jänner 1976.

(apa/red)