100 neue Betreuungsplätze für weibliche Gewaltopfer bis 2022

Ministerin Bogner-Strauß: Null Toleranz bei Sexualdelikten

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77,3 Prozent der Opfer von Sexualdelikten sind laut Angaben des Ministeriums Frauen. Und obwohl die Zahl der Gewaltdelikte generell rückläufig ist, steige der Anteil der weiblichen Opfer im Vergleich. Dies schlägt sich auch in den Beratungseinrichtungen nieder, seit 2012 sei ein stetiger Anstieg bei den Betreuungszahlen zu verzeichnen.

"Es macht mich sehr betroffen, wie viele Frauen jährlich Opfer von Gewalttaten werden. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, das Betreuungsangebot auszubauen", so Bogner-Strauß. Im Regierungsprogramm ist der österreichweite Ausbau von Akutinterventionen bei Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie der weitere Ausbau von Notunterkünften vorgesehen. Auch die Gewaltschutzzentren sollen evaluiert und weiterentwickelt werden.

Konkret soll nun das Angebot für weibliche Gewaltopfer bis 2022 um 100 neue Plätze erweitert werden. Die Kosten für diese Maßnahme nennt das Ressort noch nicht, da es sich um unterschiedliche Arten von Betreuungsplätzen, etwa in Notunterkünften oder Frauenhäusern, handle.

Auch das bestehende Betreuungsangebot soll durch die Absicherung des bisherigen Budgets gesichert werden, hieß es. Die Frauenministerin will sich auch "intensiv" in die angekündigte Task Force zur Verschärfung des Strafrechts einbringen.

Am Donnerstag besucht Bogner-Strauß gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der Menschenrechtsaktivistin und Autorin Waris Dirie eine Frauenberatungsstelle in Wien. Dirie ist am Abend Opernballgast von Kanzler Kurz.

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