1. August 1976 am Nürgurgring: Niki Laudas
Feuerunfall jährte sich zum 30. Mal

Weltmeister wäre beinahe in Flammen gestorben Fuhr sechs Monate nach Unfall wieder Rennen

1. August 1976 am Nürgurgring: Niki Laudas
Feuerunfall jährte sich zum 30. Mal

Lauda hat den unglückseligen 1. August 1976, an dem auch die Wiener Reichsbrücke einstürzte, schon seit langem vollständig verarbeitet. "Ich bin nach sechs Monaten wieder so gefahren wie früher oder sogar besser, und das kann man nur dann, wenn man ein Problem hundertprozentig gelöst hat. Die schnelle Rückkehr gehörte zu meiner Strategie, nicht lange daheim zu sitzen und darüber nachzugrübeln, warum und wieso mir das Ganze widerfahren ist", betont der Airline-Chef heute, wenn er auf das schlimmste Ereignis seiner Motorsport-Karriere angesprochen wird.

Es war ein regnerischer Rennnachmittag gewesen. Laudas Ferrari brach aus, raste frontal in die Leitplanken und brannte lichterloh auf der Strecke. Als der ihm folgende Brett Lunger in das Wrack prallte, verlor Lauda seinen Helm und wurde ohnmächtig. Der italienische Kollege Arturo Merzario zog den Weltmeister aus dem Auto. Lauda wurde mit lebensgefährlichen Verbrennungen und Lungenverätzungen sowie Kiefer- und Rippenbrüchen ins Krankenhaus gebracht.

Doch nur sechs Wochen nach dem Unfall kehrte er in Monza bereits zurück in den Grand-Prix-Zirkus und wurde sensationell Vierter. Im darauf folgenden Jahr holte Lauda den zweiten seiner insgesamt drei WM-Titel (1975, 1977 und 1984) in der Königsklasse des Motorsports. Der 57-Jährige hat mittlerweile zum Unglück so viel Distanz aufgebaut, dass er es teilweise sogar sarkastisch kommentiert. So bezeichnet Niki Lauda seinen Unfall mitunter auch als "Barbecue".
(apa)