Beilegung des Streits um den griechischen Schuldenberg

Zwischen IWF, Deutschland und anderen europäischen Gläubigern

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"Wir erwarten eine Entscheidung im Juni", sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras nach einem Treffen mit dem Regierungschef Estlands Jüri Ratas in Athen.

Griechenland erwarte zudem eine detaillierte Beschreibung der Maßnahmen, mit denen der griechische Schuldenberg abgebaut werden könnte. Es müsse eine "saubere Lösung" des Problems geben, meinte Tsipras weiter.

Knackpunkt der Beratungen zwischen der Eurogruppe und dem IWF ist die Frage, wie der Fonds als Geldgeber im aktuellen dritten Hilfsprogramm mit einem Umfang von bis zu 86 Mrd. Euro ins Boot geholt werden kann. Der IWF hält die griechische Schuldenlast für zu schwer und fordert deshalb Schuldenerleichterungen. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble will aber erst darüber nach dem Ende des aktuellen griechischen Sparprogramms im Sommer 2018 reden.

Dieser Streit hatte am 22. Mai zum Scheitern der Beratungen der Eurogruppe geführt. Ein Beschluss soll nun am 15. Juni fallen. Griechenland steht unter Druck, weil die Regierung im Juli Schulden von gut 6 Mrd. Euro zurückzahlen muss.

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