Burger King: Whopper
jetzt auch ohne Fleisch

Veggie-Burger soll täuschend echt schmecken und den Massengeschmack treffen

Die Fast-Food-Kette Burger King bietet in den USA seit dieser Woche eine fleischlose Variante seines jahrzehntealten Kassenschlagers Whopper an, die dem Original im Gegensatz zu früheren Veggie-Versionen zum Verwechseln ähneln soll. Mit dem "Impossible Whopper" will Burger King trotz des Verzichts auf Fleisch den Massengeschmack treffen.

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Fast-Food-Neuheit - Burger King: Whopper
jetzt auch ohne Fleisch

"Ich habe hohe Erwartungen, dass das ein großes Geschäft wird - nicht nur ein Nischenprodukt", sagte Marketing-Chef Fernando Machado zu Wochenbeginn der "New York Times". Seinen Angaben zufolge fällt es nicht nur Kunden schwer, die fleischlose von der konventionellen Variante zu unterscheiden, sondern auch Mitarbeitern, die den Burger in- und auswendig kennen.

Daraus besteht der "Impossible Whopper"

Der "Impossible Whopper" besteht dabei vor allem aus Proteinen aus Sojabohnen und Erdäpfeln, Kokos- und Sonnenblumenöl sowie Häm, eine eisenhaltige Verbindung, die auch in roten Blutkörperchen vorhanden ist und im Burger Textur, Farbe und Geschmack von Fleisch simulieren soll.

Angebot bald ausweiten

Bisher ist der fleischlose Whopper nur in einigen dutzend Schnellrestaurants in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri verfügbar. Möglichst schnell soll das Angebot dem Unternehmen zufolge aber ausgeweitet werden.

Burger King arbeitet bei seinem Vorstoß mit dem kalifornischen Startup Impossible Foods zusammen, das pflanzliche Fleischprodukte ohne Tierbestandteile herstellt und seine Produkte noch in diesem Jahr auch in Supermärkten anbieten will.

Ökonomische Belastung

Der weltweite Fleischkonsum gilt nicht zuletzt wegen des enormen Flächenverbrauchs für die Viehhaltung und den Anbau von Futtermitteln für die Tiere als ein bedeutender Faktor bei der ökologischen Belastung des Planeten.

Veggie-Versionen immer beliebter

Während Sojaburger grundsätzlich schon seit langem bei zahlreichen Anbietern im Programm sind, soll der technologische Fortschritt die Ersatzprodukte nun immer näher an die bei Verbrauchern beliebten Weckerl mit gegrillter Fleischeinlage heranreichen lassen. Dem Schweizer Lebensmittelriesen Nestle zufolge suchen Verbraucher "nach verschiedenen Wegen, ihre Protein-Aufnahme zu genießen und auszubalancieren und den ökologischen Fußabdruck ihrer Ernährung zu verringern".

Der Konzern äußerte am Dienstag die Einschätzung, dass sich dieser Trend fortsetzen werde. Er stellte Pläne für einen zu 100 Prozent auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basierenden "Incredible Burger" vor, der bereits im April in acht europäischen Ländern - darunter auch Österreich und Deutschland - verfügbar sein soll.

Kaum zu unterscheiden

Auch dieser Veggie-Burger soll sich für Kunden kaum vom traditionellen Pendant unterscheiden. Nestle zufolge soll er bei der Zubereitung sogar dasselbe brutzelnde Geräusch wie die konventionellen Fleischscheibe von sich geben. Der niederländisch-britische Konkurrent Unilever hatte indes bereits im Dezember den Kauf der Marke "De Vegetarische Slager" ("Der vegetarische Fleischer") verkündet.

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